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21 plus 5

21 plus 5

30. April 2009Beim Kartenspiel heißt es 17 plus 4, in der FIA European Truck Racing Championship jetzt 21 plus 5. Jose Bermejo hat, so wie er es in Albacete ja angekündigt hatte, seinen Mercedes-RaceTruck als einundzwanzigsten nachgemeldet. Und auch bei den Race-by-Race-Piloten hat sich mit Yvan Gaillard noch jemand durch die rechtzeitige Anmeldung in jedem Fall einen Startplatz gesichert, auch wenn es bei einzelnen Rennen durch Gastpiloten einmal etwas voller werden sollte. 21 Renntrucks in der Meisterschaft heißt immerhin ein Fahrzeug mehr als in der Formel 1, dennoch sind es eben nicht 29 Teilnehmer, wie mancherorts zu lesen und zu hören war – man hatte offenbar aus der höchsten Startnummer direkt auf die Anzahl der Starter geschlossen. Und es ist auch nicht das größte Starterfeld seit langem.
Seit der Anmeldeinflation 2005 mit insgesamt 55 Fahrern und der daraus resultierenden Reduzierung des Starterfeldes durch die FIA auf 26 Renntrucks ist es weiterhin das kleinste Feld – aber immerhin noch größer als in vielen anderen Motorsportserien. Insbesondere die große Zahl vorzeitiger Registrierungen als Race-by-Race-Pilot lässt hoffen, dass auf Dauer das Feld doch wieder seine Maximalgröße erreicht.
So hat sich auch Yvan Gaillard gleich registrieren lassen, nachdem er den dritten Freightliner gekauft hatte. Das ist der Renntruck, den in der Vergangenheit Adam Lacko einige Male gefahren war, und in dem Gerd Körber im letzten Jahr in Most noch mit einigen Vips in den Pausen über die Piste gedüst war. So hatten denn auch nicht wenige das als Zeichen gesehen, dass „Mr.Truckracing“ zumindest am Nürburgring und in Most auch mal wieder als Gastfahrer des Buggyra-Teams an einem Rennen teilnehmen würde.
Doch diese Hoffnung hat sich vorerst nun zerschlagen. Andererseits ist RaceTruck-Konstrukteur Mario Kress immer für Überraschungen gut. Der alte Weggefährte Körbers steckt schon voll in der Entwicklungsarbeit für die nächste Saison, und vielleicht hat das tschechische Team bald auch einen wieder einen neuen Truck parat. Denn schon einmal – 2004, als Buggyra noch bei den SuperRaceTrucks fuhr – überraschte man die Fangemeinde am Nürburgring mit einem neuen Auto, dem Freightliner, der später bei den RaceTrucks zwei EM-Titel holen sollte. Und auch damals war Körber der erste „Test-Pilot“.
Den „alten“ Freightliner will Gaillard bereits in Assen präsentieren. Man wird sehen, ob der Franzose, der schon etliche Truckracingerfahrung in der Französischen Meisterschaft hat sammeln können, damit auch in die Top Ten fahren kann.