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Le Mans Vorbericht

Le Mans Vorbericht

17. September 2008Das Beste vorweg: Die Wettervorhersage. Selten waren sich die verschiedensten Wetterdienste für ein Truckracing-Wochenende in dieser Saison so einig wie für Le Mans. Nachts kann es wohl ziemlich kühl werden, so um die 7 bis 10 Grad, tagsüber dann aber beinahe Sonne pur – vielleicht gelegentlich mal durch ein paar Wölkchen getrübt – und dann wird man sich auch auf 20 Grad oder mehr freuen können. Und gerade was das Wetter betrifft, sind die Truckracer in Le Mans in den letzten Jahren nicht immer verwöhnt worden. Es gab schon mehrstündige Verzögerungen wegen Nebels und – man mag es kaum glauben – vereister Piste. Aber da lagen die „24 Heures Camions“ auch noch gut einen Monat später im Jahr. Doch das in Le Mans üblicherweise recht volle Programm geriet dann schon heftig durcheinander. Und auch in diesem Jahr gibt es kaum mal eine Minute Pause.
Im Beiprogramm starten auch wieder die Seitenwagen-Motorräder. Das wird insbesondere den amtierenden Truck-Europameister Markus Bösiger freuen, denn vor rund 10 Jahren ist der Schweizer hier noch sehr erfolgreich in der Weltmeisterschaft mitgefahren. Dazu kommen noch die in Frankreich außerordentlich populären Superkarts, deren Hubraum kaum größer ist als ein Kölschglas, die aber dennoch mit gut 250 km/h über die Piste donnern. Und nicht zu vergessen, die Läufe zum nationalen Französischen Truck-Championat. So sind denn insgesamt auch weit mehr als 50 Renntrucks am Start, da wird es wieder ausgesprochen eng im Paddock.
Doppelstarter – wie am Nürburgring, wo der Mittelrhein-Cup ja auch zur Englischen Meisterschaft zählt – wird es in Le Mans nicht geben. Doch Dominique Orsini und sein Sohn Florian werden sich wieder den väterlichen Mercedes teilen, der Vater für die FIA-Rennen und der Nachwuchs für den French Cup.
Die „24 Heures Camions“ von Le Mans sind ähnlich wie der Truck Grand Prix am Nürburgring nicht nur Rennen, es ist ein Gesamtereignis, Motorsport, Truckerfestival, Messe, Konzert und Kirmes mit einem Riesenfeuerwerk. Und auch auf der Piste herrscht permanent Action. Zwischen den Rennen drehen Showtrucks ihre Runden und am Samstagabend wird es auch wieder diverse Stunts geben. Wie schon in den letzten Jahren wird es sich FIA-ETRC-Technik-Chef Fabien Calvet nicht nehmen lassen, dabei kräftig mitzumischen.
Zum Schluss noch die Antwort auf eine häufig gestellte Frage. Die „24 Heures Camions“ heißen zwar so, aber trotzdem fahren die Trucks nicht tatsächlich auch 24 Stunden durch. Hier wird das normale Programm gemäß dem FIA-Reglement ausgefahren, jeweils ein Quali- und ein Championship-Race am Samstag und am Sonntag.
Doch auch so werden die Teams schon vorab ausreichend zu tun haben, um die RaceTrucks wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Schließlich sind die meisten ja nach dem letzten Rennen in Zolder direkt nach Le Mans gefahren, ohne zwischendurch die heimatliche Werkstatt aufgesucht zu haben.