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Zolder Vorbericht

Zolder Vorbericht

09. September 2008Da kommen jetzt mit drei Rennen in drei Wochen stressreiche Zeiten auf die Truckracer zu. Für Manchen geht’s zwischendurch noch zu den ersten Verhandlungen für die nächste Saison, andere haben auch noch PR-Termine – insbesondere auf der IAA in Hannover. Jetzt aber gilt die ganze Konzentration erst einmal dem Truck Grand Prix in Zolder, der wieder an seinen angestammten Termin Mitte September zurückgekehrt ist. Im letzten Jahr hatten die Belgier ja bekanntlich mit Misano getauscht. Beim drittletzten Lauf der Saison kann die Losung eigentlich nur noch heißen, wie kann die Überlegenheit der Buggyra-Freightliner durchbrochen werden. Allein darauf zu vertrauen, dass die Renner aus dem tschechischen Roudnice vielleicht ja noch das eine oder andere Mal von Ausfällen geplagt sein würden – sowie Markus Bösiger im letzten Jahr – wird nicht reichen. In Most beispielsweise hatten diesbezüglich eher die drei bestplatzierten MAN-Piloten das Pech an den Reifen kleben, Antonio Albacete mit seinem Ausfall im Quali-Race, Jean-Philip Belloc und Jochen Hahn hatten gar jeweils zwei Ausfälle zu verdauen. So konnten sich dann zur Freude der Fans die beiden Renaults des tschechischen Teams Frankie mit Markus Altenstrasser und Frankie Vojtisek nach vorne schieben, letztendlich Bösiger oder David Vrsecky aber nicht wirklich unter Druck setzen.
Man wird nun also gespannt sein dürfen, was die MANs zu leisten vermögen, wenn sie ungeschoren durchkommen. Für die deutschen Fans ist es das dritte „Heim“-Rennen hintereinander. Nach dem allseitigen Stelldichein am Nürburgring strömten nach Most vor allem die bayrischen und ostdeutschen Fans, und in Zolder werden das halbe Ruhrgebiet und Rheinland vertreten sein. Und hier hofft man natürlich, dass Deutschlands populärster Truckracer, Jochen Hahn, seine Pechsträhne von Most überwunden hat.
Nichtsdestoweniger ist der Punkterückstand des Deutschen doch schon so, dass er kaum mehr ernsthaft in den Titelkampf wird eingreifen können. Bei drei Superwochenenden wären zwar noch 180 Punkte zu holen, doch dann müssten die anderen schon von massiven Ausfällen geplagt sein und Nullrunden auf den Asphalt legen, damit sich Hahn noch an die Spitze schwingen könnte. Und so obliegt es aus MAN-Sicht vor allem Antonio Albacete, den beiden Buggyra-Piloten Bösiger und Vrsecky den Weg zum Titel noch verhageln.
In Zolder ist bis auf DAF-Pilot David Patalacci wieder die ganze FIA ETRC-Phalanx dabei. Für Javier Mariezcurrena wird es der erste Auftritt nach seinem schweren Unfall in Nogaro.
Als einiger Race-by-Race Pilot ist Erwin Klein Nagelvoort, der langjährige Go-and-Stop-König vom Nürburgring, gemeldet.
Ein bisschen Sorge bereitet die Wettervorhersage, auch wenn sie bei den verschiedenen Wetterdiensten nicht ganz einheitlich ist. Doch der Trend ist da. Der Donnerstag als Aufbautag soll noch relativ gut und vor allem trocken bleiben. Doch schon in der Nacht sind Gewitter möglich und der Regen soll auch den ganzen Freitag über anhalten. Für die Nacht werden dann sogar noch stärkere Schauer prognostiziert. Wenn am Samstag die Trucks das erste Mal über den Asphalt brettern, sieht es nur wenig besser aus, erst für den Sonntag wird auch einmal Sonnenschein vorhergesagt. Und es wird ziemlich kühl, am Samstag soll das Thermometer gerade mal 14 bis 16 Grad erreichen. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Wetterfrösche sich vielleicht doch irren. Sicherheitshalber sollte es aber heißen: Regenklamotten und warme Pullover einpacken.