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Mercdes-RaceTruck bei den Recaro Days

Mercdes-RaceTruck bei den Recaro Days

03. August 2007Am letzten Juliwochenende fanden die Recaro Days erstmals am Nürburgring statt, und die 22.000 Besucher mussten sich auch gleich mit den Unberechenbarkeiten des Eifelwetters vertraut machen. Das tat der Begeisterung aber keinen Abbruch, schließlich sieht man so viele getunte und außergewöhnliche Autos auf einmal nicht alle Tage. Der Exot unter den Exoten war für die meisten Fans sicherlich der Mercedes-Benz RaceTruck von Jochen Hahn. Solch ein Ungetüm mit über 1000 PS hatten sie noch nicht gesehen. PS-mäßig übertroffen wurde der Truck zwar von einem durch eine 1.400 PS-Turbine angetriebenen Quad aus Holland, aber ähnlich wie die meisten hoch motorisierten Renner konnte dieses Gefährt wegen der nassen Pistenverhältnisse seine Leistungsmöglichkeiten gar nicht richtig entfalten. So durften denn auch die noch stärkeren Dragster nur im Paddock bewundert werden, sie tatsächlich auf der Start-und-Ziel-Geraden gegeneinander antreten zu lassen, wäre viel zu gefährlich gewesen.
Auch die hier ausgetragenen Drift Challenge litt massiv unter dem unbeständigen Wetter. Umso aufregender wurde es für die Mitfahrer bei den Renntaxi-Fahrten. Auch der Mercedes-RaceTruck stand dafür bereit und wurde natürlich wie kaum ein anderer Renner umlagert, obwohl mit diversen Rennfahrzeugen vor allen Dingen aus dem Langstreckenpokal und vom 24-H-Rennen ausgesprochen hochkarätige Exemplare zur Verfügung standen. Aber es gab auch noch andere ausgesprochene Originalitäten, wie einen mehr als 500 PS starken 82er VW-Bus aus der Schweiz, der außer seinem riesigen Porsche-Motor nicht vielmehr als 4 Rennschalensitze beherbergte.
Das Team Hahn Racing war allerdings ja nicht nur zum Ring gekommen, um PR für das Truckracing zu machen, sondern man wollte auch noch unterschiedliche Einstellungen testen. Doch diesen Plänen machte das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Am Samstagnachmittag war ja sogar die Sonne durchgekommen, und so konnte Jochen Hahn insbesondere seine Freien Fahrten unter relativ guten Bedingungen absolvieren. Und da am Ende der Session der Motor leichte Probleme bereitete, wurde in der Nacht sogar noch ein Ersatzmotor herbeigeschafft und eingebaut. Doch letztendlich war alles vergebene Liebesmüh, denn am Sonntag schüttete es beinahe ununterbrochen, sodass die einzelnen Fahrten in keinster Weise vergleichbar waren. So blieb es dem Truckracer denn auch nur vergönnt, seine Mitfahrer und die Zuschauer mit spektakulären, unendlich langen Drifts zu begeistern, auf die die Truckracer normalerweise wegen des enorm hohen Materialverschleißes eher verzichten. Doch die nasse Piste erlaubte Jochen Hahn Kabinettstückchen, die sogar die Drift Challenge Profis beeindruckten.