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Vorbericht Nürburgring

Vorbericht Nürburgring

04. Juli 2007Der Truck Grand Prix am Nürburgring ist unbestritten das jährliche Highlight der FIA European Truck Racing Championship. Nicht nur toller Motorsport, sondern auch ein umfangreiches und unterhaltsames Drumherum lässt die Massen in die Eifel pilgern. Erwartet werden mindestens 150.000 bei gutem Wetter können es sogar 200.000 werden, nur die Vorhersage ist nicht so berauschend – zumindest nicht für die ersten Tage. Am Pressetag, dem Donnerstag, soll es noch kräftig regnen, kühl und windig soll es auch sein, mit Windböen von 50 km/h und mehr. Der Freitag wird da schon etwas besser und für den Samstag ist beinahe wolkenloser, strahlend blauer Himmel prognostiziert. Die Temperaturen werden wahrscheinlich über 20 Grad liegen. Am Sonntag soll es auch noch relativ warm sein, doch es sind schon wieder Schauer möglich. Und dann sollten sich die Teams beeilen, ihre Zelte am Montag abzubauen, denn für den Abend sind kräftige Gewitter vorhergesagt.
Doch zuvor wird es wieder spannende Rennen geben. Markus Bösiger, der Führende in der Gesamtwertung, hatte hier am Ring schon im letzten Jahr eindrucksvoll gesiegt, am Samstag, bis ihn dann sonntags massive Bremsprobleme immer wieder im wahrsten Sinne des Wortes über das Ziel hinausschießen ließen. Jedenfalls demonstrierte der Schweizer, dass er mit dieser Strecke ausgesprochen gut zu Recht kommt. Aber auch seine Verfolger kennen die Strecke aus dem Effeff. Gerd Körber hat sich vor einem Jahr den ersten Titel „German Truck Master“ gesichert und wird ihn mit aller Macht verteidigen wollen. Auch Jochen Hahn, als einziger Pilot aus der Spitzengruppe, der des Deutschen liebsten Stern – den aus Stuttgart –vertritt, kann sicherlich auf die stimmgewaltige Unterstützung der Fans hoffen.
Mit sicherlich wesentlich bescheideneren Vorstellungen kommt das Frankie Team zum Ring. Chefpilot Frankie Vojtisek ist bekanntlich schwer erkrankt und wurde in Nogaro erfolgreich von Ross Garrett vertreten. Dabei hatte der Engländer noch ausgesprochen große Probleme mit den Maßen in dem Renault-RaceTruck – Frankie ist sicherlich 15 cm länger – und auch mit der Linkssteuerung. Dies wird das Team aber sicherlich in den Griff bekommen, an Simeon Martin wird dagegen kein Gedanke mehr verschwendet, das Kapitel scheint abgehakt. In Nogaro war der Spanier unentschuldigt fern geblieben, und wird nun am Ring durch Markus Altenstrasser vertreten. Der Österreicher hatte sich im letzten Jahr mit einem Allgäuer-MAN immerhin schon am Sonntag den dritten Podiumsplatz erobert.
Am Nürburgring wird erstmals ein neues System zur Überwachung des Speedlimits eingesetzt. Nicht erst nach dem Rennen, sondern nach jeder Runde kann nun schon festgestellt werden, ob ein Pilot die 160 km/h-Grenze überschritten hat. Das eröffnet für die Zukunft ganz neue Perspektiven für Sanktionen. Nicht mehr also die starren 10- oder 20-Sekunden-Zeitzuschläge, sondern stattdessen Durchfahrstrafen werden manchem Rennen einen ganz anderen Verlauf bescheren.
Im Mittelrhein-Cup wird im Übrigen das bisherige FIA-System eingesetzt. Möglicherweise wird da der eine oder andere Pilot – insbesondere von der Insel – überrascht sein, wie schnell sein Truck tatsächlich ist. Interessante Rennen sind vorprogrammiert, und wer nicht live dabei sein kann, kann zumindest den Streckenkommentar von Jörg Hennig und Hans-Joachim Ebertz hier in diesem WebPortal live verfolgen. Dazu gibt es dann immer wieder kurze Pressmitteilungen des ADAC.
Und für alle gibt es dann am Montagabend um 21:45 noch ein besonderes Bonbon auf DS:F, einen 45minütigen TV-Bericht vom Truck Grand Prix.