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Der Freitag in Le Mans

Der Freitag in Le Mans

27. Oktober 2006Le Mans - Nun wurde das Fahrerlager nun doch nicht erst am Donnerstagnachmittag geöffnet, sondern schon am frühen Morgen. FIA-Technikchef Fabien Calvet war im Vorfeld von mehreren Seiten angesprochen worden und hatte dann schließlich den Einlass der Trucks am Donnerstagmorgen selbst organisiert. Es kam dann doch nicht zum befürchteten großen Chaos. Dennoch herrscht nicht unbedingt Friede, Freude Eierkuchen. Innerhalb der Rennstrecke gibt es eine Baustelle nach der anderen, So geht es gerade in dem Teil des Fahrerlagers, in dem die FIA-Piloten untergebracht worden sind, noch enger zu als je zuvor. Einzelne Trailer müssen jeweils hin und her gesetzt werden, wenn etwas ausgeladen werden soll. Jochen Mass, der neue Pilot im Euroline-Mercedes-Team präsentierte sich derweil im Kreise seiner Teamkollegen Niko Pulic und Markus Oestreich. Während der Deutsche eher zum Nichtstun verurteilt war, drehte ein anderer neuer Pilot im Truckracing, Jean-Philippe Belloc, der an Stelle seines französischen Landsmannes Jo Adua, auf einem MAN von Egon Allgäuer ins Rennen geht, schon einmal einige Runden auf der Piste – fürs französische Fernsehen.
Am Abend lud Fabien Calvet dann sämtliche Teamchefs und Piloten zu einem Treffen, um das Technische Reglement für die kommende Saison vorzustellen. Im Prinzip basiert dieses auf den Vorschlägen, die während einer Zusammenkunft eben dieses Kreises bereits zu Anfang der Saison in Misano erarbeitet worden war. Die auffälligste Modifikation betrifft die Motorenwahl.
In 3.5 heißt es: “Trucks which had never been the subject of a technical passport before 1.1.2006 must have an engine with maximum of 13 litres.
The engine must come from the commercial range of the truck manufacturer in the year of the truck production, and not necessarily from the model of the truck, and must have been produced in a minimum quantity of 100 units.”
Hier ergeben sich ganz neue Aspekte. Ist es doch neuerdings möglich insbesondere bei Herstellern mit einem vielfältigen Angebot an großen Trucks – Minimum 18-Tonner – und Motoren mit 13 Litern-Hubraum, sich ein optimales Paket zusammenzustellen. Schließlich muss der Motor nun nicht mehr exakt in dem Truck homologiert worden sein, auf dem der RaceTruck basiert.