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Das Ende einer Ära?

20. November 2005David Atkins, Chef und Besitzer von Atkins-Racing, dem mit sechs EM-Titeln erfolgreichsten Renn-Team im FIA European Truck Racing Cup blickt derzeit recht düster in die Zukunft. Seit mehr als 20 Jahren ist der Engländer nun beim Truckracing dabei, 1989 startete er auf Mercedes mit Steve Parrish als Pilot erstmals bei den EM-Läufen, und von Anfang an war der BP-Konzern sein Hauptsponsor. Als Atkins 2002 von Mercedes auf MAN und von den SuperRaceTrucks zu den RaceTrucks wechselte, startete man von nun an in dem Silber-Grün-Design der BP-Tochter Castrol.<br />
Eigentlich konnte man davon ausgehen, dass es auch in der nächsten Saison so weitergehen würde, denn bis zum vertraglich festgelegten Stichtag war seitens des Sponsors keine gegenteilige Mitteilung gekommen. Doch nun Mitte November teilte man David Atkins mit, dass der Gesamtkonzern sämtliche Budgets drastisch gekürzt habe, teils um mehr als 50 Prozent, und so auch den Etat für Motorsportaktivitäten. Das Truckracing-Engagement blieb dabei auf der Strecke. Nun sollte es normalerweise einem Team wie Atkins-Racing durchaus möglich sein, neue Sponsoren zu gewinnen, doch sind in der Regel zu diesem Zeitpunkt die meisten Entscheidungen für die folgende Saison schon gefallen. Andererseits gehört Atkins-Racing zu den bestausgestatteten Teams mit zwei nahezu identischen, kompletten MAN-TGA-RaceTrucks, mit denen 2004 die EM und die Britische Meisterschaft gewonnen worden ist, einem Transport- und Werkstatt-Trailer, der zu den besten im Paddock gehört, und einem Wohn-Trailer, der im Truckracing seines Gleichen sucht. Es ist einfach nicht vorstellbar, dass es David Atkins mit diesem Potential im Rücken nicht gelingen sollte, doch ausreichend Sponsoren für die Saison 2006 zu gewinnen.