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Der Sonntag in Most

Der Sonntag in Most

04. September 2005Most - Heute trübte nun wieder kaum ein Wölkchen den blauen Himmel, und die insgesamt rund 60.000 Zuschauer konnten die strahlende Sonne insbesondere auf den weitläufigen Naturtribünen richtig genießen. Das wieder in zwei Läufen ausgetragene Zeittraining dominierten die drei Buggyras sowie Antonio Albacete und Jochen Hahn, die allesamt unter 2:10 Min. blieben. Auch Jose Rodrigues hatte eine Bombenzeit erreicht, wurde aber anschließend wegen nicht regelkonformer Reifen disqualifiziert. So ging dann Albacete (MAN) als Polesetter ins erste Quali-Race des Sonntags vor den beiden Buggyra-Freightliner-Piloten Gerd Körber und Adam Lacko. Auf Startplatz 4 folgte Egon Allgäuer (MAN) vor Frankie Vojtisek (Renault). Der Spanier fuhr schon wie am Vortag erneut einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg vor Gerd Körber ein. Lacko verlor am Start seine dritte Position an Allgäuer, und der junge Tscheche musste sich anfangs auch noch heftigst der Angriffe seines Landsmannes Vojtisek erwehren, allerdings waren die Fronten dann schnell geklärt. In der Folge startete Lacko immer wieder Angriffsversuche auf Allgäuer, doch der Österreicher zeigte keine Schwäche und verteidigte seinen dritten Platz souverän. Gegen Schluss des Rennens hatte Vojtisek offensichtlich erhebliche Turbo-Probleme, dennoch konnten die hinter ihm liegenden Vincent Crozier (Renault) und Heinz-Werner Lenz (Iveco) den Tschechen nicht mehr passieren. <br />
Das andere Qualifikationsrennen war eine ebenso klare Angelegenheit für David Vrsecky (Buggyra Freightliner), der während des ganzen Rennens knapp aber sicher vor Jochen Hahn (Mercedes-Benz) in Führung lag. Die beiden hatten sich schnell etwas vom übrigen Feld abgesetzt. Im Verfolgerfeld gab es mit Markus Bösiger (MAN) und Niko Pulic (Mercedes-Benz) eine weitere Zweiergruppe , die sich wiederum etwas von Ross Garrett (Foden) und den beiden MAN-Piloten Jose Rodrigues und Daniel Seiler hatten absetzen können.<br />
Das abschließende Cuprennen sah Albacete auf der Pole. Neben ihm lag Vrsecky, in der zweiten Startreihe standen Körber und Hahn vor Allgäuer und Bösiger. Und nun im letzten Rennen forderte die neue Schikane doch noch ihren Tribut. Nachdem Albacete und Vrsecky gut durchgekommen waren, brach hinter ihnen ein echtes Chaos aus. Pulic war übers Gras gegangen und preschte wieder ins Feld zurück. Hahn krachte auf das Heck von Körber, und hing dort fest. Der Mercedes verlor sein ganzes Kühlwasser, der Buggyra hatte platte Reifen. Für die beiden Deutschen bedeutete dies das Aus. Vorn fuhr Albacete einem weiteren Sieg entgegen, der ihm letztlich die Traumpunktzahl 60 bescherte. So sehr sich Vrsecky auch bemühte, wie schon am Vortag hatte er auch jetzt keine Chance am Spanier vorbeizuziehen. Etwas dahinter fochten Allgäuer, Lacko und Bösiger einen Dreikampf um den dritten Podiumsplatz aus. Der Österreicher hatte dabei aber die eindeutig besseren Karten, und konnte die ständigen Angriffe des Tschechen bestens parieren. In Lauerstellung wartete Bösiger, gegen Ende des Rennens fiel der Schweizer aber sogar noch etwas ab, und musste sich mit dem 5.Platz zufrieden geben. Die weiteren Plätze belegten Vojtisek vor J.Rodrigues, Garrett und Pulic. Mit Platz 10 schaffte es Heinz-Werner Lenz ein weiteres Mal, seinen Iveco in den Punkterängen zu platzieren. <br />
In der Gesamtwertung übernahm Albacete nun die Führung und geht mit einem Vorsprung von 30 Punkten vor Allgäuer und 63 Zählern vor Vrsecky zum 8. Lauf des FIA European Truck Racing Cup nach Zolder.