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Der Freitag am Ring

Der Freitag am Ring

08. Juli 2005Nürburgring - In der ersten Fahrerbesprechung des Tages wurden erst einmal die Formalitäten für die Gruppeneinteilung der RaceTrucks geklärt. In der ersten Gruppe fahren die Piloten mit den geraden Startnummern, in der zweiten Gruppe die mit den ungeraden. In diesen Gruppen werden aber nicht nur die Trainingsläufe ausgetragen, sondern dann auch die beiden Quali-Races gefahren. Der Sieger der ersten Gruppe belegt die Pole im Cuprennen, der Sieger des zweiten Quali-Race ergänzt dann die erste Startreihe usw. Während der Freien Trainings am Vormittag herrschte durchwachsenes, aber trockenes Wetter. Pünktlich zum Zeittraining begann es dann zu regnen. Die Rundenzeiten lagen plötzlich um zehn Sekunden und mehr über denen des Freien Trainings. Die Gruppe1 fand noch schlechtere Bedingungen vor als die Kollegen mit den ungeraden Startnummern. Denn der Regen ließ nach, die Piste trocknete etwas ab. So war es den letztendlich nicht überraschend, dass auf der gemeinsamen Zeitenliste die Kollegen aus der zweiten Gruppe weit vorn lagen. <br />
In der Gruppe1 gab Gerd Körber eindeutig den Ton an. Der Rheinauer fuhr mit seinem Buggyra Freightliner tatsächlich einen Vorsprung von fast 1,3 Sekunden vor Egon Allgäuer (MAN) heraus. In der zweiten Gruppe ging es dagegen wesentlich enger zu. Sieger Antonio Albacete (MAN) hatte letztendlich gerade mal 19 Tausendstel Vorsprung vor Jochen Hahn (Mercedes-Benz) und 83 Tausendstel vor David Vrsecky (Buggyra Freightliner). Dabei musste Albacete noch einen gehörigen Schock aus dem Freien Training verdauen. Beim Anbremsen in die erste Kurve der Mercedes-Arena hatte sich das linke Vorderrad gelöst und war dem Cepsa-MAN vorausgerollt. Der Truck rutschte auf der Bremsscheibe hinterher. <br />
So weit wäre also alles geklärt gewesen. Auch die möglichen Benachteiligungen der Piloten, die unter schlechteren Bedingungen ihr Training hatten absolvieren müssen, wären somit ausgemerzt gewesen. Doch später entstand dann eine ungeheure Hektik im Fahrerlager. Es gab eine gemeinsame Ergebnisliste für das Zeittraining, und es hieß nun, die Einteilung für die Quali-Races erfolge genau so, wie im FIA-Reglement festgelegt. Eine offizielle Erklärung gab es bis zum Abend nicht, ebenso wenig eine Startaufstellung für die Rennen.<br />
Die Teilnehmer des ADAC-Truck Service Cup haben solche Probleme nicht. Vorab ist hier schon eindeutig geklärt worden, dass die SuperRaceTrucks aus der FIA European Super Truck Trophy eine eigene Start-Gruppe bilden, und dem Hauptfeld der RaceTrucks mit einem eigenen Pace-Car vorausfahren. Beim Zeittraining des ADAC-Truck Service Cup zog ein heftiger Schauer über den Ring, die Piste stand teilweise unter Wasser. Die beiden VW-Titan-Piloten Ralf Druckenmüller und Markus Oestreich ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und zogen überlegen ihre Runden. Der Cup zählt auch als Lauf der Britischen Meisterschaft und so legten sich die Engländer besonders ins Geschirr. Auf 3 lag David Jenkins, vor Richard Collett und Mathew Summerfield. Auf dem 6.Platz fuhr Prinz Leopold von Bayern ein, der wieder mit einem MAN von Egon Allgäuer unterwegs ist.