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Der Freitag in Nogaro

Der Freitag in Nogaro

17. Juni 2005Nogaro - Es ist genau so heiß wie von manchen befürchtet, von anderen wiederum erhofft. Wasser ist natürlich ein probates Mittel, doch wurde es hier vornehmlich getrunken. Ansonsten beschränkten sich die Erfrischungen darauf, einmal in die Pools zu tauchen, oder aber den Kopf unter den Wasserhahn zu stecken, Wassereimerschlachten wie zwei Wochen zuvor in Albacete blieben aus. Das hätte Streckenchef André Divies sicherlich auch schnellstens unterbunden, schließlich ist er mit seinem Scooter ständig im Paddock unterwegs und schaut nach dem Rechten. Auch bei den angesetzten Pressefahrten gab es diesmal strenge Kontrollen und nur kurze Turns. Waren doch mal gerade vier Trucks angetreten, auf der anderen Seite warteten jede Menge Journalisten. So verlängerte man kurzerhand das Ganze, um den in brütender Hitze in Rennoveralls gehüllt und mit Helm auf dem Kopf Wartenden dann wenigstens noch eine Runde in den heißen Renntruck-Cockpits zu gönnen. Egon Allgäuer bekam offensichtlich nicht genug vom Runden drehen. Der Österreicher war nicht nur der erste und der letzte bei den Pressefahrten, anschließend düste er auch noch sowohl beim Freien Training der SuperRaceTruck-Trophy als auch noch bei seinen RaceTrucks über die Piste. Einige Piloten – vor allem von der Insel – die zum ersten Mal hier in Nogaro antreten, hatten offensichtlich Probleme mit der sehr ungewöhnlichen und engen Boxenausfahrt. Landeten sie doch reihenweise auf dem Rettungsweg und mussten dann mühsam wieder zurücksetzen. Trotz der hohen Temperaturen werden keine sonderlichen Motoren-Probleme erwartet. Wer den extrem kurvigen Circuit von Albacete bei den mörderischen Verhältnissen dort überstanden habe, dürfe auch in Nogaro keine Schwierigkeiten haben, so die Techniker von MAN.<br />
Gegen Mittag gab der Circuit einen kleinen Empfang für Fahrer und Presse, leider mussten die Streckenbesitzer dabei noch einräumen, dass das angekündigte neue Pressecenter erst im nächsten Jahr zur Verfügung stehen wird.