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Alles eine Frage der Reifen

Alles eine Frage der Reifen

11. Mai 2005Mehr denn je zeigten die Läufe in Assen auf der meist äußerst feuchten Piste, dass die richtigen Reifen auch im Truckracing von höchstentscheidender Bedeutung für den Rennerfolg sind. Kraiburg und Rigdon, deren runderneuerte Reifen von nahezu allen Renntrucks auf der Hinterachse gefahren werden – bei den SuperRaceTrucks auch vorn – waren in Holland beide gleich erfolgreich. Entscheidend war das, was man auf der Vorderachse hatte. Hier müssen bei den RaceTrucks – eben im Gegensatz zu den SRT – immer noch Neureifen aufgezogen werden. In der vergangenen Saison erwies sich der Goodyear Racing-Reifen als ungemein überlegen, sodass er von fast allen Teams – auch von denen der SRT – zumindest vorn, von manchen gar rundherum gefahren wurde. Es ging das (von Goodyear dementierte) Gerücht, es gebe verschiedene Produktionsreihen mit unterschiedlichen Qualitäten. So kam es dann auch schon mal vor, dass einzelne Teams ihre Reifenvorräte zur Sicherheit nachts im Paddock aneinanderketteten, wenn sie denn nun meinten, besonders gute erwischt zu haben. <br />
In der Winterpause hat der Hersteller verlauten lassen, dass er keine Neuproduktion der Racing-Reifen mehr auflegen werde, entsprechend sorgsam werden nun von jedem Team die noch vorhandenen Goodyears gehütet. Es wird lange überlegt, ob die Streckenverhältnisse es unbedingt erfordern, diese Schätzchen gerade jetzt einsetzen zu müssen, oder ob man sich die restlichen Reifen nicht besser noch für ganz besonders entscheidende Momente aufbewahren sollte. Manche Teams müssen solche Überlegungen aber gar nicht erst anstellen, sie haben schlichtweg keine Goodyear Racing-Reifen mehr und müssen schon jetzt normale Serien-Neureifen einsetzen – oder aber dem Gesetz des Marktes gehorchen. Exklusiv-Lieferant Fedima bot in Assen den Restbestand seiner Racing-Reifen für sage und schreibe 1.000 Euro pro Stück an. Im vergangenen Jahr verlangte Fedima noch 340 Euro.