Dienstag, 19.03.2024 | Deutsch | English
Der Samstag in Zolder

Der Samstag in Zolder

18. September 2004Zolder - Der belgische Wettergott verwöhnte weiterhin die Truckracing-Fans in Zolder. Weniger glücklich war allerdings Pierre von Mentlen mit dem dritten Deutsche Post SuperRaceTruck. Zwei Runden im ersten Freien Training, das war bisher sein ganzes Rennprogramm, seitdem ist der Vorjahreswagen von Oese ein Fall für die Mechaniker. Markus Oestreich selbst konnte dagegen nicht klagen. Sein VW-Titan läuft weiter wie am Schnürchen. Knapp – mit gut 2 Zehntel Vorsprung – aber sicher gewann er wieder einmal das Zeittraining und holte sich so die Pole für das morgige Rennen. Die drei Buggyras belegten die nächsten Plätze vor dem zweiten Postwagen mit Ralf Druckenmüller. Etwas abgeschlagen auf 6 Maurice Monfrino, der erneut auf dem alten Crozier-SRT am Start ist.<br />
Bei den RaceTrucks holte sich Lutz Bernau nicht nur die Pole im Zeittraining, auch in beiden Rennen hatte er jeweils die Motorhaube vorn, obwohl er sich härtester Angriffe Stuart Olivers erwehren musste. Dennoch hielt sich der Engländer in gefährlichen Situationen klug zurück, denn selbst wenn der Deutsche nun sämtliche Rennen gewinnen würde, reichten dem Atkins-Piloten zweite Ränge, um am Ende im Championat die Nase vorn zu behalten. Um die weiteren Plätze gab es einmal mehr aufs schärfste geführte Auseinandersetzungen im Allgäuer-Stall. Dabei mühten sich Egon Allgäuer und Adam Lacko im Quali-Race gemeinsam, Ross Garrett vom dritten Platz zu verdrängen. Lacko kam dem Engländer auch mehrfach gefährlich nahe, doch mit einem hauchdünnen Vorsprung rettete der Foden-Pilot letztendlich den dritten Platz noch ins Ziel. Allgäuer beschränkte sich schließlich darauf, seinen fünften Rang gegen Jose Rodrigues zu verteidigen. <br />
Im anschließenden Cup-Race fand sich Jochen Hahn auf einem ungewohnten letzten Platz wieder. Im Rennen zuvor hatte er wegen technischer Probleme bereits nach zwei Runden die Segel streichen müssen, nun zeigte der Schwabe aber, zu was sein Mercedes-Axor fähig ist. Schon in den ersten Runden durchpflügte er das gesamte Mittelfeld. Währendessen lieferten sich Adam Lacko und Egon Allgäuer erneut schärfste Gefechte bei der Verfolgung von Ross Garrett. Ohne Rücksicht auf die gemeinsame Stallzugehörigkeit schienen die beiden MAN sich mehrfach von der Piste schießen zu wollen. Schließlich knackte man gemeinsam den Widerstand des englischen Foden. Der junge Tscheche konnte sich gar noch etwas von seinem österreichischen „Chef“ absetzen und sicher hinter Bernau und Oliver den dritten Podiumsplatz erobern. Allgäuer wiederum musste sich gegen Ende des Rennens schon mehr im Rückspiegel orientieren, denn Jochen Hahn rückte ihm noch gefährlich nah auf die Pelle. Zum Schluss hatte der Deutsche 16 Konkurrenten überholen und noch vor Ross Garrett auf Rang 5 vorfahren können.