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Der Samstag in Most

Der Samstag in Most

28. August 2004Most - Im ersten Freien Training der RaceTrucks erzielte überraschend Vincent Crozier die schnellste Zeit, die ersten 10 lagen allerdings innerhalb einer Sekunde. Bereits im zweiten Training setzte sich der in der EM-Wertung führende Stuart Oliver durch, konnte diese Zeit im anschließenden Zeittraining aber nicht wiederholen. Mit einer absoluten Tagesbestzeit setzte sich Lokalmatador Adam Lacko an die Spitze mit einer knappen halben Sekunde Vorsprung vor dem zweitplatzierten Ross Garrett. Der Foden-Pilot zeigte damit, dass seine guten Leistungen von Alastaro wohl doch keine Ausnahmen waren. Der andere Überraschungspilot in Finnland, Jochen Hahn hatte Stoßdämpfer-Probleme und konnte seinen Mercedes-Axor nur bis auf Rang 9 vorfahren. Die Titelaspiranten Lutz Bernau auf 3, Stuart Oliver auf 5 und Egon Allgäuer gar nur auf 10 blieben sicher auch hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. In jedem Fall versprach diese Konstellation aber ein höchst spannendes Quali-Race.<br />
Den Start gewann zum Entsetzen der Zuschauer Ross Garrett vor den beiden Tschechen Adam Lacko und Frankie Vojtisek. Doch bereits in der ersten Runde konnten die beiden am Engländer vorbeiziehen. Im Rahmen spannender Verfolgerduelle drehte sich Lutz Bernau und rammte den Atkins-MAN. Stuart Oliver musste mit gebrochener Vordachsaufhängung das Rennen aufgeben, der Bayer fiel auf Platz 11 zurück. Gerd Körber hatte zu seiner eigenen Enttäuschung im Zeittraining nur den 7.Platz erreicht und lag gerade im engen Clinch mit Oliver als diesen der bayrische Hammer traf, den genauso den Freightliner des Rheinauers hätte treffen können. Dem Äußeren des derzeit schönsten RaceTrucks wäre das sicherlich nicht gut bekommen. Währenddessen setzten sich zur Freude der Fans die beiden Spitzenreiter immer weiter ab, und fuhren mit Lacko als Sieger einem ungefährdeten tschechischen Doppelsieg entgegen. Bernau setzte zu einer unglaublichen Verfolgungsjagd an, Garrett wurde immer langsamer, blockierte die Verfolger, rutschte nach einer Kollision mit Bernau von der Piste und blieb dort liegen. Körber war auf dem Sprung auf den dritten Platz, als er im Duett mit Egon Allgäuer kurzfristig die Piste verließ und den jungen Portugiesen Jose Rodrigues davon ziehen lassen musste. Hinter Bernau belegte der Freightliner-Pilot schließlich den fünften Platz vor Allgäuer. <br />
Das Cup-Race wurde im Anschluss durch die Diskussionen zu Frankie Vojtiseks Disqualifikation beherrscht. Der Tscheche hatte das Rennen hinter dem erneuten Sieger Adam Lacko und Lutz Bernau als Dritter beendet, dabei aber mehrfach Verwarnungs-Flaggen missachtet, mit denen er aufgefordert wurde, einen Defekt an seinem Truck reparieren zu lassen. Viele der nachfolgenden Konkurrenten konnten wegen ihrer ölverschmierten Scheiben, verursacht durch den tschechischen Renault, kaum noch etwas sehen. Gerd Körber war nicht rechtzeitig vom Start weg gekommen und hatte dann in der Einführungsrunde eine ganze Reihe anderer Trucks überholt, um wieder rechtzeitig seinen 5. Startplatz zu erreichen. Wegen dieser Aktion erhielt der Rheinauer eine umstrittene Stop-and-Go-Strafe. Da zudem auch seine Scheibe total verdreckt war, verzichtete Mr. Truckracing verärgert auf die Fortsetzung des Rennens. Nachdem das Atkins-Team sich zuvor nicht einmal sicher gewesen war, den Vorderachsschaden aus dem Quali-Race in so kurzer Zeit überhaupt reparieren zu können, schaffte der aus letzter Position gestartete Stuart Oliver einen unerwarteten dritten Platz. Erst in der letzten Runde hatte der Brite es geschafft, an Egon Allgäuer vorbeizuziehen. <br />
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Bei den SuperRaceTrucks gab es im dritten Freien Training ein ausgesprochen trauriges Bild. Gerade mal 4 Trucks waren angetreten, Ludovic Faure, Markus Oestreich und Ralf Druckenmüller hatten technische Probleme. Unter vorgehaltener Hand wurde im Paddock allerdings auch von taktischen Maßnahmen gesprochen. Im Zeittraining waren dann aber wieder alle an Bord und lieferten sich ein genauso enges Duell, wie während der letzten Events. Denn trotz der geringen Zahl an Fahrzeugen ist es jedes Mal ungeheuer spannend. Schließlich hatte Faure mit gerade mal einer Zehntel Vorsprung die Nase vorn. Markus Oestreich folgte mit seinem VW-Titan auf 2 vor den beiden übrigen Buggyras und dem zweiten VW von Ralf Druckenmüller. Etwas weiter zurück folgt Pierre von Mentlen, der damit seinem Ziel, wenigstens Maurice Monfrino im Rennen hinter sich zu lassen, einen Schritt näher gekommen ist.