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Oese geht „fremd“

Oese geht „fremd“

13. Juni 2004Auch in diesem Jahr startete der Vize-Champion der Truck EM wieder bei der größten Motorsportveranstaltung der Welt, dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring. 1986, lange vor seiner Truckracer-Karriere, hatte Markus Oestreich dieses Mammut-Rennen auf einem BMW schon einmal gewonnen. Wie schon im letzten Jahr, wechselte er von seinem geräumigen Race-Truck-Cockpit in einen „Sport-Auto“-Honda. Der weiße NSX mit der Startnummer 3 war mit etwas über 1 Meter Höhe das flachste Auto im ganzen Starterfeld, und den Beobachter beschlichen schon Zweifel, ob der lange Fuldaer da überhaupt hineinpassen würde. Aber weniger diese Enge als das unberechenbare Wetter lehrten den erfahrenen Piloten das Fürchten. „Ich habe noch nie bei einem Rennen Angst gehabt. Aber am Samstagabend, als das Wasser auf Teilen der Strecke zentimeterhoch stand, hatte ich doch ein ganz ungutes Gefühl. Es war, als führe man auf Schmierseife,“ meinte Markus Oestreich im Nachhinein. Auch der spätere Gesamtsieger Hans Joachim Stuck konnte dieser Einschätzung des Truckracers nur beipflichten. Aufgrund der äußeren Bedingungen sei dies das schwierigste Rennen seiner nun recht lang andauernden Rennfahrerkarriere gewesen. Im Gegensatz zum Stuck-BMW schied der Oese-Honda allerdings schon nach etwas mehr als 7 Stunden Fahrzeit, kurz nach 22 Uhr, wegen technischer Probleme aus.<br />
Bereits am Samstagmorgen um 8 Uhr, war Markus Oestreich zusammen mit Teamkollegen Ralf Druckenmüller auf den VW-Titan-SuperRaceTrucks und Teamchef Peter Müller in einem älteren F1-Renner über die Nordschleife gedonnert, um den noch schlafenden Teil der insgesamt 220.000 Fans aus den Betten zu holen.