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Der Sonntag am A1 Ring

09. Juni 2002Spielberg - Wie schon am Vortag herrschte wieder bestes Rennwetter, bis zum letzten Rennen, dem Cup-Race der Racetrucks. Die österreichischen Zuschauer erwarteten bei den Racetrucks noch einmal eine besondere Vorstellung ihres Truckraceidols Egon Allgäuer. Zunächst allerdings stand MAN-Markenkollege und Titelverteidiger Lutz Bernau im Vordergrund, der sowohl im Warm-Up als auch im Zeittraining eindeutig die Nase vorn hatte. Die Überraschung des Sonntagvormittags lieferte allerdings Terry Rymer vom Team Castrol Atkins, der nur knapp hinter diesen beiden den dritten Startplatz fürs Qualifikationsrennen belegte. Im Rennen selbst verlor er allerdings schon am Start einige Plätze, und ein Fahrfehler warf ihn dann gar auf den siebten Platz zurück. An der Spitze lieferten sich Allgäuer und Bernau einen höchst spannenden Zweikampf, den der Österreicher letztendlich dann doch eindeutig für sich entscheiden konnte.<br />
Genauso hofften die insgesamt 30.000 Zuschauer würde auch das Ergebnis im Cup-Race sein. Doch schon vor der Castrol-Kurve hatte sich Bernau vor den Lokalmatadoren setzen können und stob davon.Viel entscheidender für den Verlauf des Rennens war allerdings, was sich im hinteren Starterfeld abgespielt hatte. Nicht alle Trucks waren so gut weggekommen, wie Bernau und Allgäuer. Terry Rymer hatte deswegen wieder das Tempo wegnehmen müssen, Ross Garrett bemerkte dies zu spät und fuhr mit voller Wucht auf das Heck des Atkins-MAN. Garrett wurde dabei verletzt, der Truck von Rymer war total verzogen. Rennabbruch war die Folge. Während der anschließenden Verzögerung ging ein Wolkenbruch über die Rennstrecke herunter, der bei den folgenden Rutschpartien die derzeitigen Kräfteverhältnisse zunächst einmal total auf den Kopf stellte. Nach diversen Drehern sah Frankie Vojtisek lange Zeit wie der sichere Sieger aus, mit zunehmend trockner werdender Strecke, wurde er dann aber noch nacheinander von Noel Crozier, Lutz Bernau und Egon Allgäuer überholt. Gerd Körber setzte bei den Superracetrucks mit der Bestzeit beim Warm-Up an den hervorragenden Leistungen des Vortags an. Wegen zuviel gezeiteter Runden im Qualifying war er allerdings auf den letzten Startplatz verbannt worden. Zusammen mit seinem Buggyra-Kollegen David Vrsecky legte er einen absoluten Spitzenstart hin und kämpfte sich gleich an die dritte Position. Dabei demolierte er sich allerdings einen Hinterreifen, dennoch konnte er sich am Schluss noch den zweiten Platz hinter Harri Luostarinen sichern, nachdem der zweitplatzierte Markus Bösiger wegen technischen Defekts ausgefallen war.<br />
Auch im Cuprace erwies sich Körber als eindeutig bester Starter. Schon auf der Zufahrt zur Castrolkurve ging er am führenden Luostarinen vorbei. Der Finne gab sich aber noch nicht lange nicht geschlagen und zwei Runden später hatte er sich die Führung zurückerobert und fuhr von nun an einem ungefährdeten Sieg entgegen. Ebenso klar lagen Körber auf Rang zwei und überraschend Alain Ferté auf dem dritten Platz. Die spannendesten Kämpfe erlebten die begeisterten Zuschauer um die vierte Position. David Vrsecky musste diesen nach einigen harten Touchierungen an Markus Bösiger abgeben, der vom letzten Platz aus gestartet war, und wurde dann auch noch von Antonio Albacete passiert.