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Der Samstag am A1 Ring

08. Juni 2002Spielberg - Im Gegensatz zum Vortag herrschte zumindest während der Rennen bestes Wetter, die im Regen mühsam erarbeiteten Setups wurden nun nicht mehr benötigt. Zumeist gab es auch für die Fahrer keine Probleme, die Trucks auf dem Asphalt zu halten. Zur Freude seiner Landsleute legte Egon Allgäuer (MAN) nicht nur im Freien Training der Racetrucks die absolute Bestzeit hin, sondern gewann auch das anschließende Qualifikationstraining vor seinen Markenkollegen Lutz Bernau, Noel Crozier, Oliver Stuart und Terry Rymer. Auf Platz sechs folgte mit dem Mercedes von Jochen Hahn erst der erste nicht MAN.<br />
Im anschließenden Qualifikationsrennen konnte der Österreicher seinen Startvorteil allerdings nicht nutzen. Schon beim Start nahm Titelverteidiger Bernau dem Trainingsschnellsten einige Meter ab. Crozier folgte als Dritter und musste sich der Angriffe von Stuart Oliver erwehren. Die beiden Führenden konnten sich deutlich von ihren Verfolgern absetzen. Crozier verlor dann aber kräftig an Speed und wurde im Laufe des Rennens immer weiter nach hinten durchgereicht bis auf den siebten Rang. An der Spitze startete Allgäuer permanente Angriffe auf Bernau, die darin gipfelten, dass beide in der letzten Runde nach der Kurzanbindung in der Gerhard Berger Kurve durchs Kiesbett mussten. Der Vorsprung war allerdings so groß, dass der drittplatzierte Stuart Oliver daraus keinen Nutzen ziehen konnte. Kampflinie fahrend rettete Bernau schließlich den Sieg ins Ziel.<br />
Im Cuprace drehte der Vizemeister des vergangenen Jahres, den Spieß dann um. Aus zweiter Position gestartet, schoss Allgäuer schon im Anstieg am Ende der Start-und-Ziel-Geraden an Bernau vorbei, bremste später in die scharfe Castrolkurve und hatte damit schon den letztendlich entscheidenden Vorsprung herausgeholt. Sämtlichen Angriffsversuchen des Bayern hatte Allgäuer etwas entgegenzusetzen, zwei Runden vor Schluss vergab Bernau dann jegliche Chance sich doch noch den Sieg zu holen, als er einen Reifenstapel voll mitnahm. Allgäuer fuhr danach einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen.<br />
Verlierer des ersten Renntages war sicherlich Noel Crozier, der nicht nur die Championatsführung an Bernau abgeben musste, sondern jetzt auch mit Egon Allgäuer wieder rechnen muss.<br />
Bei den Superracetrucks war auffällig, dass die beiden Buggyras knapp hinter dem CAT von Harri Luostarinen lagen, und Gerd Körber im zweiten Durchgang gar die Bestzeit markierte. Im dritten Freien Training wusste der Finne allerdings die alte Hierarchie wieder herzustellen. Auch im Qualifikationstraining behielt der CAT-Pilot eindeutig die Oberhand. Körber musste sich wenige Minuten vor Schluss, erst von Markus Bösiger und dann auch noch vom Teamkollegen David Vrsecky überholen lassen. Im Nachhinein wurden de beiden Buggyras dann allerdings noch wegen zuviel zurückgelegter Runden disqualifiziert und müssen morgen aus der letzten Reihe starten.