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Kiss’ Siegesserie im Sim-Truck-Racing unterbrochen

Kiss’ Siegesserie im Sim-Truck-Racing unterbrochen

02. Juli 2020Am letzten Sonntag trafen sich die Piloten der FIA European Truck Racing Championship zu ihrem vierten Lauf, diesmal auf dem virtuellen Nürburgring.
Erstmals war mit Lukas Hahn auch in Iveco-Pilot dabei, allerdings außer Konkurrenz – er konnte keine Punkte einheimsen.
Das Zeittraining war erneut eine klare Angelegenheit für Norbert Kiss, der Ungar holte sich wieder einmal vor seinem deutschen MAN-Markenkollegen Sascha Lenz die Pole für das anschließende Rennen. Beim Start kam Lenz dann allerdings etwas besser weg, lag bei der Einfahrt in die Mercedes-Arena schon in Führung – und bekam dann einen Schlag ins Heck, der ihn kurzfristig ins Kiesbett beförderte. Auch Kiss war in dem Gerangel etwas zurückgefallen und an der Spitze lag – Lukas Hahn, was für ein Debüt.
Der Ungar fand aber schon bald wieder Anschluss an Hahn, mit Lion-Teammanager Jonathan André, der das MAN-Cockpit seines Piloten Anthony Janiec übernommen hatte, im Schlepptau.
Dieses Trio – darunter zwei Piloten außer Konkurrenz – konnte sich tatsächlich etwas absetzen. Kiss setzte derweil den jungen Hahn ständig unter Druck, und als der Iveco-Pilot leicht etwas von der Ideallinie abkam, schoss der Ungar vorbei, auch den französischen Lion-MAN musste Hahn noch passieren lassen.
In dem Iveco-Rückspiegel tauchte dann auch schon der Lenz-MAN auf. Den aber konnte der Sohn des sechsfachen Europameisters schließlich doch in Schach halten und passierte am Ende hinter Kiss und André als Dritter die Ziellinie. Anschließend kassierte Hahn jedoch noch fünf Strafsekunden und musste schließlich den Platz auf dem Podium mit Lenz tauschen.
Im zweiten Rennen galt wieder die umgekehrte Startaufstellung der acht Erstplatzierten. So lag der Holländer Björn Tijhuis in Vertretung seines Cousins Erwin Kleinnagelvoort in dessen Scania auf der Pole, Lenz und Kiss starteten aus den Reihen drei und vier. Wie schon in den zweiten Tagesrennen zuvor ging es gerade im Mittelfeld wieder richtig zur Sache – wie eben im realen Rennen auch. Doch diesmal erfolgte kein Neustart, Kiss und Lenz hatten allerdings ein wenig den Anschluss verloren.
Der Ungar kämpfte sich schließlich wieder etwas nach vorn. Mittlerweile hatte der junge Teó Calvet auf seinem Buggyra die Führung übernommen und sich etwas von den Verfolgern lösen können. Wenige Minuten vor Schluss hatte sich schließlich ein Quartett – mit Calvet, Kiss, Lenz und André – etwas absetzen können. Es war klar, das Podium machten diese Vier unter sich aus. Die Frage war nur, würde Kiss seinen achten Sieg in Folge einfahren können – er konnte es nicht. Calvet parierte jede Attacke des Ungarn, Lenz kam schließlich als Dritter ins Ziel.
Natürlich ist dieses Ergebnis nur ein kleiner Schönheitsfehler in der Bilanz des die Gesamtwertung klar anführenden Kiss. Spannend wird es aber sicherlich beim Kampf um den endgültigen zweiten Platz zwischen Lenz und Calvet.