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Norbert Kiss im virtuellen Truckracing nicht zu stoppen

Norbert Kiss im virtuellen Truckracing nicht zu stoppen

27. Juni 2020Während zumindest einige Truckracer nach langer Abstinenz auf dem Autodrom im tschechischen Most mal wieder das Gefühl genießen durften, wie es ist, in einem richtigen RaceTruck über eine echte Rennstrecke zu düsen, bereiteten sich andere – darunter aber auch sechs Piloten, die in Most dabei waren – geistig auf den dritten Lauf der virtuellen Rennserie vor. Am vergangenen Sonntag ging es auf den virtuellen Slovakiaring.
Wie nicht anders zu erwarten, dominierte der frühere Sim-Racer Norbert Kiss den Sim-Racing-Wettbewer. Der Ungar war im Übrigen nicht in Most, sein realer MAN befand sich noch nicht in einem rennfertigen Zustand.
Dafür lief sein virtueller Renner umso besser. Natürlich holte er sich im Zeittraining die SuperPole wieder einmal vor seinem deutschen Markenkollegen Sascha Lenz.
Auch im folgenden Rennen ließ Kiss vom Start an keinen Zweifel aufkommen, dass er auch dieses Rennen gewinnen würde. Sein letztendlich ärgster und einziger Widersacher Lenz blieb ihm zwar hart auf den Fersen, konnte den Ungar aber nicht attackieren. Dritter wurde der für seinen Piloten Anthony Janiec eingesprungene Lion-Teammanager Jonathan André aus Frankreich.
Wie schon am 7. Juni in Misano kam es beim zweiten Rennen – dem mit der umgekehrten Startaufstellung der acht Erstplatzierten – bereits in der ersten Runde zu chaotischen Situationen. Auch der von Platz acht gestartete Kiss fand sich abseits der Piste wieder. Das Ganze war so verworren, dass natürlich sofort Rot geschwenkt wurde.
Auch diesmal ging es nach dem Restart dann wesentlich manierlicher zu. Der aus der ersten Reihe gestartete Spanier Antonio Albacete lag lange Zeit an der Spitze, doch er wurde permanent hart attackiert. Ganz anders dagegen erging es Kiss, der Runde für Runde beinahe kontaktlos Plätze gutmachen konnte, schließlich auch locker Albacete passierte und sich anschließend gleich absetzte.
Dahinter allerdings ging es äußerst hart zur Sache. Hauptleidtragender war Albacete, dessen MAN innerhalb weniger Hundert Meter bis auf die sechste Position zurückfiel.
Erster Verfolger des enteilten Kiss war nun der junge Portugiese José Eduardo Rodrigues gefolgt von seinem MAN-Markenkollegen Lenz und der übrigen sehr dicht beieinander liegenden Meute.
Allerdings war Rodrigues auch derjenige, der sich bei den „Catch-as-catch“-Einlagen besonders hervorgetan hatte. Hinter dem klaren Sieger Kiss passierte der Portugiese schließlich zwar knapp vor Lenz, André und diversen anderen die Ziellinie, bekam aber sofort von der Rennleitung 30 Strafsekunden aufgebrummt und fiel so ans Ende des Feldes.
Das zweite Rennen endete schließlich genauso wie das erste, Kiss vor Lenz und André.