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Der Freitag am Nürburgring - Erneute Pole für Hahn

Der Freitag am Nürburgring - Erneute Pole für Hahn

19. Juli 2019Nürburgring - Am heutigen Tag wollte man sich beim Truck Grand Prix am Nürburgring, dem 4. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship, wieder ganz intensiv mit den SetUps der RaceTrucks beschäftigen. Die Strecke am Slovakiaring, wo die Truckracer ja noch vor zwei Wochen waren, ist ja nicht mit den übrigen Rennen im FIA-Truck-Championat vergleichbar. Ein Renner, der dort gut läuft, muss nicht unbedingt auch woanders gut laufen und umgekehrt.
Alles was am Tag zuvor bei freundlichem Sommerwetter abgelaufen war, war dann auch eher leichtes Vorgeplänkel, auch wenn es möglicherweise die eine oder andere neue Erkenntnis gebracht hatte.
Und dann kam die ganze Nacht über mehr oder weniger intensives Nass von oben. Am Morgen war alles wirklich klitschnass, und es fisselte auch weiter. Die Regenspezialisten unter den Truckracern werden sich schon die Hände gerieben haben.
Kurz bevor sich die FIA-RaceTrucks schließlich zum ersten Freien Training aufstellten, brach dann aber die Wolkendecke komplett auf, die Sonne kam durch, und die Strecke trocknete im Nu ab. Vor allem gegen Ende der 30-Minuten-Session purzelten dann die Bestzeiten.
Schien es anfangs so, als sei die 2-Minuten-Grenze eine nahezu magische Zahl, knackten am Ende gleich vierzehn Piloten diese Marke. Mit 1:56,170 fuhr MAN-Pilot Sascha Lenz (GER) schließlich die schnellste Runde, nur 5 Hundertstel mehr brauchte sein Landsmann Jochen Hahn (Iveco).
Das war dann schon einmal eine Ansage.
Auch im 2. Freien Training gab Lenz den Takt vor. Nach einer lockeren Aufwärmrunde ging der MAN-Pilot eine Runde lang aufs Ganze – 1:55,559 – um dann wieder in die Box zu fahren. Er habe einfach mal kurz etwas ausprobieren wollen, das sei alles gewesen.
Am Ende des 30-minütigen Trainings hatten tatsächlich nur zwei Truckracer die Lenzsche Top-Zeit knacken können. Schnellster war schließlich der Spanier Antonio Albacete (MAN) mit 1:55,219 vor Hahn.
Als es ins Qualifying ging, wurde es dann ernster, die Protagonisten blieben allerdings dieselben. Hahn fuhr 1:55,018, Lenz brauchte 2 Zehntel mehr, Albacete lag gerade mal 3 Hundertstel hinter seinem „Löwen Power“-MAN-Teamkollegen.
Überhaupt ging es extrem eng zu. Auch Mercedes-Benz-Pilot Norbert Kiss (HUN) sowie die Deutschen André Kursim und Steffi Halm (beide Iveco) blieben weit unter 1:56. Die ersten Sechs lagen gerade mal 7 Zehntel auseinander und fuhren dann auch direkt nach nur einer schnellen Runde zwecks Reifenschonung wieder in die Boxengasse. Ebenso wähnten sich Iveco-Pilot René Reinert (GER) und der Tscheche Adam Lacko (Buggyra Freightliner) wohl sicher unter den Top-Ten für die SuperPole und taten es den anderen gleich.
Die beiden restlichen Plätze waren dagegen bis zum Schluss hart umkämpft und gingen schließlich an den Portugiesen José Rodrigues (MAN) und „Mr. Truckracing“ Gerd Körber (GER). Der Iveco-Pilot hatte sich extra für den Truck Grand Prix noch einmal reaktivieren lassen.
Nach fünfminütiger Pause unter Parc-Fermé-Bedingungen startete die entscheidende SuperPole.
Hahn legte gleich mit einer starken Zeit vor, 1:57,782, Albacete hatte aber auch nur etwas über eine Zehntel mehr auf der Uhr. Knapp dahinter folgten Kiss, Lenz, Steffi Halm, Kursim, Lacko, Reinert, J. Rodrigues und Körber.
Eigentlich hätte man nun erwartet, dass man den Tag ruhig ausklingen lassen würde, doch offensichtlich sah jeder für sich Verbesserungspotential. Nach einer Cool-Down-Lap drückten alle noch einmal voll aufs Gas, konnten ihre Zeiten auch bestätigen, doch nur Lenz gelang noch einmal eine Verbesserung, vom vierten auf den 3. Platz, So lag der MAN-Pilot nun vor Kiss.