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Der Samstag in Most Teil 1 - Pole für Hahn

Der Samstag in Most Teil 1 - Pole für Hahn

02. September 2017Most - Nach dem total verregneten Freitag mit den Trainingsläufen und der Ausfahrt in die City von Most begann der erste Renntag zum 6. Lauf der FIA European Truck Racing Championship auf dem Autodrom im Westen Tschechiens zwar bei wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen so gerade im zweistelligen Bereich, aber es war wenigstens trocken. So lagen denn auch die Rundenzeiten im 2. Freien Training, das erste war ja schon am gestrigen Freitag ausgefahren worden, gleich mal um rund 20 Sekunden unter denen vom Vortag.
Lokalmatador Adam Lacko und sein tschechischer Landsmann und Buggyra-Teamkollege David Vrsecky, die beide das Autodrom in- und auswendig kennen, zeigten der Konkurrenz gleich mal, wie man hier am schnellsten fährt. Einzig der Deutsche Jochen Hahn schien da noch wirklich gegenhalten zu können. Der Titelverteidiger schob sich mit seinem Iveco zwischen die beiden Tschechen, war aber dennoch rund 8 Zehntel langsamer als Spitzenreiter Lacko.
Als das 1. Zeittraining anstand, war auch der letzte Feuchtigkeitsfilm auf dem Asphalt verschwunden, und die Bestzeiten purzelten denn auch reihenweise. Die schnellste Runde mit 2:02,264 legte sicher etwas überraschend MAN-Pilotin Steffi Halm auf die Piste, die Konkurrenz war aber kaum langsamer als die junge Deutsche. Der Ungar Norbert Kiss benötigte mit seinem tankpool24-Mercedes etwa 3 Zehntel mehr, jeweils noch eine Zehntel mehr brauchten der MAN-Pilot Antonio Albacete (ESP) und Hahn. So lagen die ersten Vier gerade mal 5 Zehntel auseinander.
Nach nur einer schnellen Runde suchten sie zwecks Reifenschonung wieder die Boxengasse auf, ebenso auch Lacko, Vrsecky, die beiden Deutschen Sascha Lenz (MAN) und Gerd Körber (Iveco), sowie der Portugiese José Rodrigues. Die Zeitdifferenz zu den Verfolgern war so groß, dass sie sich sicher unter den Top-Ten für die SuperPole glaubten. Einzig um den 10.Rang, dem letzten Platz für die SuperPole, wurde bis zur letzten Sekunde gekämpft.
Am Ende hatte der Engländer Ryan Smith (MAN) das bessere Ende für sich.
Schon nach der ersten Runde war Mercedes-Pilot André Kursim genau auf der Start-Ziel-Geraden mit einem technischen Defekt ausgerollt. Anschließend dauerte es dann doch einige Zeit bis der Truck geborgen werden konnte, so verzögerten sich die eigentlich ja nur fünf Minuten zur SuperPole erheblich. Dennoch herrschten weiter Parc-Fermé-Bedingungen, an den Trucks durfte also nicht Hand angelegt werden.
Kiss war zwar nicht ganz so schnell wie zuvor Steffi Halm, fuhr aber dennoch mit 2:02,409 die schnellste Runde. Doch Lacko folgte mit nur 4 Hundertstel, Hahn brauchte auch nur eine Zehntel mehr als der Ungar, und auch nur jeweils eine weitere Zehntel langsamer waren Albacete und Steffi Halm. Die vier Ersten lagen somit innerhalb von gerade mal 3 Zehntel Sekunden. Nach der ersten schnellen Runde fährt man in der Regel eine langsamere Cool-Down-Runde, bevor dann noch einmal zum letzten Angriff geblasen wird. Während sich fast niemand mehr sonderlich verbessern konnte, erwischte Hahn offensichtlich genau die Ideallinie und fuhr mit 2:02,074 die absolute Bestzeit des Wochenendes. So holte er sich mit mehr als 3 Zehntel Vorsprung die Pole für das anschließende Rennen.
Hinter Steffi Halm folgte Smith auf dem 6. Startplatz vor Vrsecky, Lenz, Körber und José Rodrigues.

Impressionen:

Der Samstag in Most Teil 1 - Pole für Hahn
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