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Der Sonntag am Nürburgring Teil 2 – Dritter Sieg für Lacko

Der Sonntag am Nürburgring Teil 2 – Dritter Sieg für Lacko

02. Juli 2017Nürburgring - Immer wieder fisselte es vom Himmel, von dem erhofften trockenen Tag war nichst zu spüren. Im vorherigen Rahmen-Rennen der Tourenwagen ging es schon sehr turbulent zu, allein durch die mehrfache Reifenwechsel von Slicks auf Regenreifen und umgekehrt.
Mindestens genauso turbulent verlief das erste Sonntagsrennen der Truckracer, auch wenn es im Truckracing keine Boxenstopps mit Reifenwechsel gibt.
Schon der Start war etwas konfus. In einer breiten Phalanx kamen die RaceTrucks auf die Kehre eingangs der Mercedesarena zugeschossen. Als es wieder bergauf in die lange Linkskurve ging, hatte Kiss die Führung übernommen vor Albacete, Lenz und Hahn.
Kurz vor der Einfahrt in die Kurzanbindung gab Albacete auf der glitschigen Piste seinen fast 1.200 Pferdchen scheinbar etwas viel Futter, sein MAN drehte sich nach rechts, touchierte dabei den Truck von Sascha Lenz der einen guten Start hatte und beide gemeinsam donnerten in die Reifenstapel.
Das war der erste massive Ausrutscher des Rennens, aber nicht der letzte. Eigentlich fuhr fast niemand fehlerfrei – außer Buggyra-Pilot Lacko.
Kiss musste sich schon in der ersten Runde durchs Kiesbett pflügen, Hahn und der nach vorn gepreschte Lacko schossen vorbei, und schon gab es eine komplett neue Reihenfolge der Trucks.
Bei der ersten Zieldurchfahrt hatte Lacko die Führung übernommen, gefolgt von Hahn, Körber, Janiec und Kiss. Während der Tscheche von nun an einem ungefährdeten weiteren Sieg entgegenfuhr, spielten sich hinter ihm völlig unerwartete Szenen ab. Zunächst verlor Körber den Anschluss, befand sich sogar über einige Runden außerhalb der Punkte, bevor er sich langsam wieder vorkämpfen konnte. Auch Hahn konnte sich nur wenige Runden seiner zweiten Position erfreuen. Er musste sich erst von Kiss und Janiec überholen lassen und fiel später zeitweise gar hinter Körber zurück.
Währenddessen enteilte das Spitzentrio dem Verfolgerfeld immer mehr. Lacko drehte seine Runden wie am Schnürchen, Kiss und Janiec folgten im Sicherheitsabstand von jeweils einigen Sekunden. Damit war das Podium vergeben, denn dahinter klaffte schon eine riesige Lücke zu Kursim auf der 4. Position.
Da insgesamt sechs Trucks in dem 21er-Feld überrundet wurden, war die ganze Situation auch nicht immer ganz übersichtlich. Immer wieder gab es weitere Ausrutscher, fast immer auch ohne Fremdeinwirkung. Die Piste war wohl einfach zu glitschig. Die schnellsten Rundenzeiten lagen dementsprechend zwischen 12 und 15 Sekunden über denen vom Qualifying.
Gegen Ende des Rennens musste Steffi Halm, die die ganze Zeit dem tankpool24-Mercedes von Kursim gefolgt war wie ein Schatten noch den Buggyra-Piloten Vrsecky vorbeiziehen lassen und sich mit dem 6. Platz zufrieden geben.
Hahn hatte sich langsam wieder nach vorn gekämpft, bis auf die 7. Position. Das hieß für den Europameister erste Startreihe im Abschlussrennen neben seinem „Die Bullen von Iveco-Magirus“-Teamkollegen Körber, der auf dem 8. Platz einkam, der Poleposition für das letzte Rennen.
Die beiden letzten Punkteränge gingen an Albacete und den Portugiesen Jose Rodrigues (MAN).
Großes Pech hatte Sascha Lenz, der nach seinem Anfangscrash schon wieder auf dem Weg in die Punkte war, dann aber noch einmal in einen Reifenstapel rutschte, und dem so hinter dem französischen Race-by-Race-Piloten Jeremy Robineau (MAN) nur der 12. Platz blieb.
Die Teamwertung holte sich ein weiteres Mal Buggyra Racing 1969 (Vrsecky / Lacko), vor tankpool24 (Kiss / Kursim) und die „Die Bullen von Iveco-Magirus“ (Hahn / Körber).
Den Sieg im Promoters-Cup holte sich Kursim vor Jose Rodrigues und Robineau.

Impressionen:

Der Sonntag am Nürburgring Teil 2 – Dritter Sieg für Lacko
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