Grand Prix Camions Du Castellet – Tag 2
15. Mai 2016Le Castellet - Der zweite Tag zum Saisonauftakt des Coupe de France Camion in Le Castellet brachte zunächst einmal ein kleines Verkehrschaos. Bei dem strahlend blauen Himmel, der über Südfrankreich herrschte, hatten sich wohl sehr viele Truck- und Truckracing-Fans entschlossen, zum Rennen an den Circuit Paul Ricard zu fahren. Insgesamt waren es fast 40.000. Die Truckracer saßen aber alle rechtzeitig in ihren Trucks, als das frühmorgendliche WarmUp anstand.
Etwas später stand dann das zweite Qualifying an, und wie schon am Vortag gaben erneut die Teams und Piloten den Takt vor, die auch schon in der FIA ETRC Erfahrungen gesammelt haben. Am Ende lagen die Top-Four des Qualifying – die beiden MAN-Piloten Anthony Janiec von Lion Truck Racing und Thomas Robineau von Robineau Competition sowie die beiden Renault-Piloten Jose Rodrigues von Team 14 und Lionel Montagne von Aravi Racing gerade sechs Zehntel auseinander, Janiec und Robineau trennten gar nur 6 Hundertstel.
Im anschließenden ersten Sonntagsrennen ließ Janiec dann aber keinen Zweifel aufkommen, dass er seinen dritten Wochenend-Sieg unbedingt nach Hause fahren wollte. Er ging gleich in Führung, Robineau folgte knapp dahinter, doch im weiteren Verlauf des Rennens konnte er dem Lion-Piloten einfach nicht mehr folgen. Schließlich holte sich Janiec mit 7 Sekunden Vorsprung einen klaren Start-Ziel-Sieg.
Der Kampf um den dritten Podiumsplatz ging dagegen sehr viel enger aus. Rodrigues lag von Anfang an vor Montagne, allerdings klemmte der seinem portugiesischen Renault-Markenkollegen ständig an der Stoßstange. Erst in der letzten Runde konnte sich Rodrigues etwas absetzen und sich so den dritten Platz sichern.
Auch um den 5.Rang gab es bis zur Zieldurchfahrt einen hartes Duell zwischen zwei Renaults, dem des Portugiesen Jose Teodosio vom Team VTR und dem von Jean-Claude Labadie von Lion Truck Racing. Am Ende hatte Teodosio um wenige Zehntel die Nase vorn, mit dem 6. Platz hatte sich Labadie jedoch die Pole für das letzte Rennen des Wochenendes gesichert.
Und diese Pole sollte sich für den Lion-Piloten beim Start auszahlen.
Zu dritt – Labadie auf der Innenbahn, daneben Teodosio und Rodrigues – stürmte man in die erste Kurve. Ganz außen hatte Rodrigues leicht die Nase vorn. Die drei Trucks berührten sich, Teodosio geriet weiter nach außen, wo er dann wiederum mit dem Truck von Rodrigues heftiger kollidierte. Beide fanden sich abseits der Piste wieder, Rodrigues hatte sich gar um 180 Grad gedreht.
Während Labadie seine Fahrt in Führung liegend fortsetzen konnte, mussten die beiden Havaristen erst einmal das komplette Feld passieren lassen. Hinter dem Spitzenreiter brachten sich derweil schon Janiec, Montagne und Robineau in Stellung, und sie fackelten nicht lange. Schon in der zweiten Runde zogen die drei Piloten einer nach dem anderen an Labadie vorbei. Janiec holte sich so nicht nur seinen vierten Sieg an diesem Wochenende und die Maximalzahl von 60 Punkten aus den Rennen, auch die beiden übrigen Podiumsplätze waren damit bereits vergeben.
Rodrigues und Teodosio kämpften sich währenddessen wieder durchs 18-köpfige Feld.
Der Team 14-Pilot hatte nach der vierten Runde gar schon wieder den 7.Platz inne, dann aber musste Rodrigues seinen Renault wegen technischer Probleme in der Boxengasse abstellen.
Teodosio kämpfte sich etwas langsamer wieder vor, blieb aber auch bis zum Schluss im Rennen. Schließlich belegte er hinter dem Volvo-Piloten Franck Conti vom Team Truck Competition Spirit den 6.Platz.
Impressionen:
