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Der Freitag in Spielberg

Der Freitag in Spielberg

15. Mai 2015Spielberg - Die Verantwortlichen des zweiten Laufs zur FIA European Truck Racing Championship am Red Bull Ring hatten die Teams im Vorfeld nicht nur auf das Feiertagsfahrverbot für Trucks an Christi Himmelfahrt hingewiesen, auch der Auftritt von AC/DC auf dem Gelände des Red Bull Rings am Vorabend der Truck Race Trophy vor über 100.000 Besuchern sorgte für massive Verkehrseinschränkungen. So waren die meisten auch tatsächlich schon im Laufe des Mittwochs im österreichischen Spielberg eingetroffen, und einige erlebten denn auch die extremen Wetterwechsel, die die Steiermark zu bieten hat.
Waren es am Nachmittag noch 32 Grad im Schatten, gab es nur wenig später ein heftiges Gewitter und einen Temperatursturz um gut 20 Grad.
Der gestrige Donnerstag war dann erst einmal eher ein Ruhetag, viele AC/DC-Fans nutzten das offene Fahrerlager, um sich einmal die 1.200 PS-Boliden aus der Nähe anzusehen.
Schon beinahe Tradition – zumindest nach Rheinsicher Definition – ist mittlerweile das Barbecue, zu dem der Red Bull Ring donnerstagabends die Teams in die „Bulls Lane“ einlädt.
Doch diesmal hatte man sich noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Für die Teams war anschließend der Zugang zur Tribüne in der ersten Kurve geöffnet worden, von der Rückseite aus hatte man einen exzellenten Blick auf die riesige AC/DC-Bühne, der Sound der fünf Australier schallte eh über die ganze Rennstrecke.
Am heutigen Freitag zeigten sich alle von der langen Nacht bestens erholt, nur das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen. Schon während der morgendlichen Pressefahrten nieselte es ununterbrochen, die Temperaturen lagen mal so gerade bei 13 bis 14 Grad. Echte Schlüsse über das tatsächliche Leistungsvermögen ließen sich da wirklich nicht ziehen. Auch im einstündigen Zusatztraining am Nachmittag sah es nicht besser aus.
Es ging schon auf den Abend zu, als das 1. Freie Training anstand. Titelverteidiger Norbert Kiss setzte hier dann die ersten Maßstäbe. Der Abstand des ungarischen MAN-Piloten zum Rest war dann allerdings zu groß, als dass man hätte glauben können, alle seien schon voll aus sich heraus gegangen.
Als um halb sieben das zweite Freie Training gestartet wurde, regnete es kaum mehr, der Asphalt trocknete nach und nach immer weiter ab. Die Bestzeiten purzelten von Runde zu Runde, immer ganz vorn mit dabei war wieder Kiss. Alle verbesserten sich gegenüber dem Nachmittag ganz massiv, manche gar um 15 und mehr Sekunden. Am Ende lag der Ungar dennoch weiter klar an der Spitze. Mit rund einer halben Sekunde Abstand folgten Buggyra-Pilot Adam Lacko (CZE) und der Spanier Antonio Albacete auf MAN. Fast das ganze restliche Feld lag knapp dahinter schließlich innerhalb von wenig mehr als einer Sekunde.
Ein bisschen Pech hatte der deutsche tankpool24-Pilot André Kursim, sein Mercedes machte hier in Spielberg seine ersten Gehversuche. Die Crew nutzte jede Möglichkeit zur Nachbesserung, und als dann die Pistenverhältnisse endlich etwas besser wurden, war Kursims RaceTruck dann nicht mehr ganz fertig geworden.
Teamkollege Roland Rehfeld bewegte seinen Mercedes auf dem gleichen Niveau wie das große Verfolgerfeld. Das war schon etwas überraschend, schließlich hatte der Berliner seine letzte komplette Truckracing-Saison 2001 gefahren.

Impressionen:

Der Freitag in Spielberg
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