Freitag, 29.03.2024 | Deutsch | English
Stuart Oliver erneut T1 Prima Champion

Stuart Oliver erneut T1 Prima Champion

16. März 2015Das zweite T1 Prima Championat auf dem indischen Formel 1-Kurs Buddh International Circuit nördlich von Neu Delhi hatte alles, was auch die Rennen der FIA European Truck Racing Championship so spannend macht – heftiger Regen, Dreher, Crashes, Durchfahrtsstrafen, gestrichene Zeiten und hart umkämpfte Duelle. Am Ende gewann der Brite Stuart Oliver zum zweiten Mal in Folge.
Mit diesem Sieg im 16-Runden-T1 Prima Championship-Finale revanchierte sich Oliver, der für das Team Castrol Vecton antrat, am Sonntag bei Steve Thomas, der ihn in der letzten Saison in der Division 1 der Britischen Truck Racing Meisterschaft auf den vierten Platz verwiesen hatte.
Bei für Greater Noida eher ungewöhnlichem Wetter - nass, windig und kalt, so etwas erwartet man ja am eher auf dem Nürburgring – startete Thomas von der Pole. Zuvor hatte er das 8-Runden-Qualifikationsrennen bei starkem Regen um 2 Sekunden gegen Oliver für sich entscheiden können. Die schnellste Zeit des Wochenendes war Rick Collett mit 1: 50.840 Min. am Samstag gefahren, gut 8 Sekunden schneller als die Trucks im letzten Jahr.
Im Meisterschaftsrennen übernahm Oliver bereits in der ersten Kurve mit seinem Castrol-grünen Truck die Führung, Thomas musste sich der Attacken des aus der zweiten Reihe gestarteten Simon Reids erwehren.
Dem Spitzentrio im Nacken hingen Steven Powell, Collett, Mat Summerfield, David Jenkins und Paul McCumisky. Der wurde schon in der zweiten Kurve von Oly James gedreht – rote Flagge, vorzeitiger Abbruch.
Nach zehnminütiger Unterbrechung gab es einen Neustart in der ursprünglichen Startaufstellung.
Dieses Mal konnte Thomas seine Pole zunächst verteidigen, doch am Ende der langen Geraden zog Oliver vorbei.
In der dritten Runde rutschte Jenkins mit seinem Renner quer über die Piste und donnerte gegen die Steckenbegrenzungen. Der Truck stieg auf, es schien als würde er umkippen, wurde dann aber doch von den Barrieren gehalten. Für Jenkins war das Rennen beendet, unter gelber Flagge ging es für den Rest weiter.
Summerfield war inzwischen auf den dritten Platz vorgefahren, während sein Teamkollege Reid sich mit dem sechsten Rang hinter Graham Powell und Steve Powell begnügen musste. Wenig später wurde Reid von James überholt, der sich so prompt eine Durchfahrtsstrafe für Überholen unter gelber Flagge einhandelte.
Der Kampf an der Spitze war schnell und furios, Oliver lag meist um eine knappe halbe Sekunde vorn.
Nach sieben Runden hatte sich der wie entfesselt fahrende Chris Levett auf den 5. Platz vorgekämpft. Im vorherigen Rennen hatte Levett seinen britischen Landsmann Ben Horne im ins Kiesbett befördert, sich damit eine 30-Sekunden-Strafe eingehandelt und wurde somit von den Sportkommissaren ans Ende des Starterfeldes verbannt.
In der 10. Runde hing die Spitzengruppe noch enger aufeinander, Steve Powell hatte Summerfield mittlerweile den dritten Platz abgejagt.
Kurz danach konnte sich Thomas in der ersten Kurve an die Spitze setzen, doch auf der Gegengeraden ging Oliver wieder in Führung und brachte diese dann auch sicher ins Ziel.
Das Spitzentrio hatte zwischenzeitlich schon 11 Sekunden Vorsprung herausgefahren, Summerfield war hinter Reid und Levett zurückgefallen.
In der letzten Runde attackierte Steve Powell noch einmal Thomas, der aber geschickt parierte und so seinen zweiten Platz verteidigte, während Levett noch auf einen erstaunlichen vierten Platz vorfahren konnte.
So waren am Ende drei verschiedene Teams auf dem Podium, Stuart Oliver für Team Castrol Vecton, Steve Thomas für Allied Partners und Steven Powell für Tata Technologies.
Ein Tata Motors Sprecher hatte bereits am Vortag durchblicken lassen, es gebe Pläne aus diesem Tata Prima 1 Event eine „echte“ Meisterschaft mit mehreren Läufen zu machen.

Report & Photos: Eliot Lobo

Impressionen:

Stuart Oliver erneut T1 Prima Champion