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Der Samstag in Zolder Teil 1 – Kiss auf Pole

Der Samstag in Zolder Teil 1 – Kiss auf Pole

21. September 2013Zolder - Gegen 9 Uhr, die Temperaturen lagen noch im einstelligen Bereich, ging es für die Truckracer zum Warm Up beim 8. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship im belgischen Zolder. Ellen Lohr (GER), die einzige Pilotin im Starterfeld, und ihre 17 männlichen Kollegen zeigten sich von den „anstrengenden“ Filmaufnahen am gestrigen Abend – als Aufnahmeleiter Peter von Saalfeld, die Truckracer in voller Montur mit dem Helm auf dem Kopf im Laufschritt die Ziergeraden entlang laufen ließ – offenbar bestens erholt. Und obwohl die Piste noch leicht feucht war, fuhren die beiden heißesten Titelaspiranten, der Spanier Antonio Albacete und der Deutsche Jochen Hahn (beide MAN) bereits wieder 1:58er Zeiten – und es war nur das Warm Up.
Im 1. Zeittraining fuhren die meisten Top-Piloten nach nur zwei Runden – darunter dann nur eine schnelle – wieder in die Box, um Reifen zu schonen. Man wähnte sich einfach schon klar unter den Top-Ten für die SuperPole. Doch plötzlich fuhr der junge Ungar Benedek Major (MAN), der über vier Runden auf der 12. Position gelegen hatte, auf den 5. Platz vor. Und auch der MKR-Renault Pilot Adam Lacko (CZE) verbesserte sich in seiner 5.gezeitenen Runde noch einmal massiv und schoss auf die 2. Position vor.
Die Pistenverhältnisse schienen plötzlich erheblich besser geworden zu sein. Da kam in der Boxengasse schon etwas Unruhe auf, lagen mit Hahn und seinem Landsmann und MAN-Kollegen Markus Oestreich doch zwei der Top-Favoriten nun nur noch auf Platz 8 und 9. Und mit den beiden Franzosen Anthony Janiec (Renault) und Jeremy Robineau (MAN) sowie dem MAN-Piloten René Reinert (GER) drehten potentielle Top-Ten-Anwärter weiter ihre Runden. Würden diese nun auch tatsächlich noch unter die zehn Zeitschnellsten fahren, Oestreich und Hahn hätten keine Möglichkeit mehr zu kontern, dazu war nicht mehr ausreichend Zeit. Doch das Glück blieb den beiden Deutschen hold, es gab keine weiteren Veränderungen mehr.
Zeitschnellster, mit eigentlich etwas mageren 1:58,615 Min. – und damit kaum schneller als Albacete im Warm-Up, war der Buggyra-Freightliner-Pilot David Vrescky vor Lacko, dem Ungar Norbert Kiss und dem Finnen Mika Mäkinen (beide MAN), dem Schweizer Markus Bösiger (MKR-Renault), Major, Albacete, Oestreich, Hahn und dem MAN-Piloten Frankie Vojtisek.
Anschließend gab es scheinbar leichte Irritationen in der Boxengasse bezüglich der Start-Reihenfolge für die SuperPole, die sich entsprechend der Zeiten aus dem vorherigen Zeittraining ergibt. Zudem stand mit dem Renault des Belgiers Jean-Pierre Blaise noch ein defekter Truck auf der Strecke, sodass es schließlich erst mit gut 10minütiger Verspätung in die SuperPole ging.
Und hier legte Kiss mit 1:57,369 Min. gleich in der 1. schnellen Runde eine Zeit auf die Piste, die niemand mehr erreichen sollte, dicht gefolgt von Albacete, Lacko, Hahn und Vrsecky. Diese Top-Five lagen gerade mal 4 Zehntel auseinander, da lag also schon noch Brisanz in der Luft. Nach einer langsamen Runde setzten denn auch alle noch einmal zum Endspurt an. Tatsächlich gab es noch einige Veränderungen. So schoss Hahn auf den 2. Startplatz vor, gefolgt von Albacete, Oestreich, Lacko, Vrsecky, Bösiger, Mäkinen, Major und Vojtisek. Die sechs Schnellsten lagen innerhalb von 45 Hundertsteln, das zeigt einmal mehr, wie eng es in der Spitze zugeht.

Impressionen:

Der Samstag in Zolder Teil 1 – Kiss auf Pole
Der Samstag in Zolder Teil 1 – Kiss auf Pole