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Der Freitag am Smolenskring

Der Freitag am Smolenskring

27. Juli 2012Smolenskring - Heiß ist es wieder am Smolenskring rund 300 km westlich von Moskau, wobei die Wetterfrösche vor einigen Tagen für das Rennwochenende des 7. Laufs zur FIA European Truck Racing Championship ja noch etwas ganz anderes prophezeit hatten. Allerdings ist für Sonntag immer noch Regen angekündigt, und dann könnte die hier herrschende Mückenplage gar noch zunehmen. Insektenschutzmittel sind derzeit extrem gefragt. Noch mehr als über die stechenden Plagegeister ärgerten sich die Truckracer immer noch über die Probleme beim Grenzübertritt nach Russland. Die meisten Teams brauchten 24 Stunden und mehr. Dabei lag es diesmal nicht daran, dass die russischen Grenzer überbürokratisch vorgegangen wären, es waren die Letten, die den Truckracern bei der Ausreise aus dem EU-Raum Steine in den Weg legten. Angeblich war es nicht bis zu allen Beamten der Grenzstation vorgedrungen, dass es hier eine Sondergenehmigung gebe. Beim Schichtwechsel konnte dann das Ganze endlich geklärt werden. Doch bis die letzten Trucks dann den russischen Schlagbaum passiert hatten, war auch schon der Mittwochabend hereingebrochen – da wollte man eigentlich schon am Smolenskring sein. Jetzt aber stand ja noch die rund 450 Kilometer lange Tour im Konvoi an, und da ging es wieder zum Teil über Straßen, die Fahrern und Trucks einiges abverlangten. Gegen 5 Uhr am Donnerstagmorgen war der Tross schließlich an der Rennstrecke angekommen.
Im Laufe des Tages bauten die doch ziemlich Übermüdeten noch ihre Zelte auf, für den heutigen Freitag standen ja schon die Läufe zum Freien Training an.
Der Zeitplan des Wochenendes hat sich für das Rahmenprogramm in einigen Punkten stark geändert, für die Truckracer ist aber alles gleich geblieben.
Pünktlich um 15 Uhr ging es dann auch los. Als letzter der insgesamt 14 Trucks kam der MAN von Frankie Vojtisek (CZE) auf die Piste, aber irgendwie kam der weiße Renner nicht auf Touren. Ganz im Gegenteil zum roten MAN des Spaniers Antonio Albacete, der nicht nur hier, sondern auch 2. Freien Training als einziger die 1:52 Min.-Marke knackte. MAN-Markenkollege Jochen Hahn, (GER), die beiden Renault-Piloten Markus Bösiger (SUI) und Adam Lacko (CZE), der Tscheche David Vrsecky (Buggyra-Freightliner) sowie Renault-Pilot Markus Oestreich (GER) – also das Top-Sextett aus der Meisterschaft, wenn auch da in anderer Reihenfolge – lagen in knappem Abstand dahinter. Der Rest folgte in gehörigem Abstand. Aber wirklich ernst wird es ja erst morgen, wenn es um die Startpositionen fürs 1. Rennen geht.

Impressionen:

Der Freitag am Smolenskring
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