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Endphase beginnt

Endphase beginnt

14. April 2010Noch sind es gut sechs Wochen bis zum Saisonstart in Misano, und so zeigen die Teams nun nach und nach Flagge. Im südfranzösischen Nogaro laufen derzeit die MAN-Test-Days. Alle großen MAN-Teams sind vor Ort, ebenso wie der neue FIA-Technikchef, Ross Garrett. Der neue Herausforderer der übermächtig scheinenden MAN-Phalanx, Renault MKR Technology, testet zur gleichen Zeit im tschechischen Most, bevor das Team die neuen RaceTrucks erstmals öffentlich vorstellt. Die Mannen um Mario Kress hatten ja vor einem Monat auch schon Testläufe in Nogaro angesetzt. Doch bekanntlich spielte da Petrus nicht so recht mit, leichte Schneefälle ließen wirklich schnelle Runden nicht zu. Darüber werden sich Jochen Hahn, Antonio Albacete und all die anderen sicherlich keine Gedanken machen müssen, schließlich sind die Wetterprognosen exzellent, wolkenloser Himmel und Temperaturen knapp unter der 20-Grad-Marke.
Während Albacete und sein Kollege aus dem Bernau-Team, Chris Levett, auf die modifizierten Renner vom letzten Jahr vertrauen, hat das Team Hahn-Racing einen völlig neuen RaceTruck auf die Räder gestellt. Seine Feuerprobe hat der Renner schon bestanden, vor 2 Wochen waren die Schwaben einige Tage auf ihrer Teststrecke im Elsass. Levett und Albacete haben übrigens die Fahrzeuge getauscht. Der MAN mit dem geraden Dach saust künftig nun im Bird’s-Blau über die Pisten, während Albacete hingegen wieder seinen "alten" Renner fährt - nun allerdings auch mit abgeflachtem Dach.
Bei der Vorstellung der Renault-Trucks in Most wird es nur komplett neue Fahrzeuge geben. Das futuristisch anmutende Design der RaceTrucks ist komplett von der Halle Du Design, einem eigenen Bereich von Renault Trucks, gestaltet worden.
Bisher traten die MKR-Renaults – auch bei ihren letzten Tests vor wenigen Tagen in Most – ja nur in ihrer matten, anthrazitfarbenen „Tarn“- Lackierung auf. Im endgültigen Farbdesign kommt insbesondere der martialisch wirkende riesige Frontspoiler noch stärker zur Geltung. Und die Piloten Markus Bösiger und Markus Oestreich, die beide als frühere Europameister zur Creme de la Creme des Truckracing gehören, werden alles daran setzen, dass die Renault Trucks nicht nur wegen ihrer außergewöhnlichen Optik im Focus stehen.
Bei der dritten großen Marke in der FIA ETRC, Buggyra Freightliner, scheint der zweite Fahrerplatz – neben Titelverteidiger David Vrsrecky – immer noch nicht besetzt. Uwe Nittel werden allgemein die besten Chancen eingeräumt, doch auch dem früheren Rallye-Vizeweltmeister fällt es nicht leicht, die notwendigen finanziellen Mittel zu realisieren, um eine komplette Saison im Buggyra bestreiten zu können. Möglicherweise ergibt sich für den Deutschen aber auch noch die eine oder andere Option.
Jose Bermejo scheint die Marke wechseln zu wollen. Im Gespräch waren MAN-RaceTrucks von Noel Crozier und Bird’s Motorsport. Nach den Testtagen von Nogaro wird wohl die Entscheidung gefallen sein. Das würde aber auch bedeuten, dass in der kommenden Saison hinter dem Volant des Mercedes-Axor von Bermejo dann ein anderer Pilot sitzen wird.