Donnerstag, 25.04.2024 | Deutsch | English
Jochen Mass fährt Euroline-Mercedes in Le Mans

Jochen Mass fährt Euroline-Mercedes in Le Mans

14. Oktober 2006Oldies but Goodies, und ein ganz besonderes Bonbon präsentiert das kroatische Euroline-Mercedes-Team beim Finale der FIA European Truck Racing Championship in Le Mans. Mercedes, Le Mans und Jochen Mass, das verspricht eine höchst erfolgreiche Kombination zu werden, denn für Mercedes hat der gebürtige Bayer auch schon 1989 die legendären 24 Stunden gewonnen. Und ganz ungewohnt sind dem früheren Formel1-Piloten, der von 1973 bis 1982 insgesamt 105 F1-Rennen bestritt, die 5-Tonnen-Rennfahrzeuge ja auch nicht. Beim Truck Grand Prix am Nürburgring 1994 hat Mass den in jenen Jahren obligatorischen Gast-Truck von Mercedes pilotiert.
Und sollte er in Le Mans nur annähernd so gut mit dem Renntruck zu Recht kommen, wie seinerzeit am Ring, dürfte sich die Konkurrenz warm anziehen. Damals musste sich Mass im zweiten CupRace der SuperRaceTrucks nur Steve Parrish, Slim Borgudd und Fritz Kreutzpointner geschlagen geben. Viele wesentlich erfahrenere TruckRacer, wie die Europameister Noel Crozier, Heinz-Werner Lenz und Gerd Körber hatten seinerzeit gegen Mass das Nachsehen.
Die Verpflichtung des früheren F1-Piloten für das Finale in Le Mans kann man sicherlich als Antwort von Mercedes auf den Einsatz von Hans-Joachim Stuck im Allgäuer-MAN am Nürburgring sehen. Der absolute Hammer für die Fans wäre natürlich, falls man Stuck und Mass nicht nur als Gastfahrer, sondern als FIA-Piloten für eine ganze Saison verpflichten könnte. Da würden zwei Piloten aufeinander treffen, die sich schon so manche Formel1-Schlacht geliefert haben. Schließlich hat ja auch Stuck von 1974 bis 1979 insgesamt 73 F1-Rennen bestritten.
Egon Allgäuer lässt derzeit zumindest nichts unversucht, um seinen Gast-Piloten vom Nürburgring mal für eine komplette Truckracing-Saison auf einem MAN-RaceTruck zu gewinnen.
Bei Mercedes geht so etwas ja allgemein wesentlich weniger öffentlich vonstatten, doch zuvor muss bei den Stuttgartern grundsätzlich erst einmal entschieden werden, wie das Truckracing-Engagement des Stern-Konzerns in der nächsten Saison überhaupt aussieht.