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Nichts Genaues weiß man nicht

Nichts Genaues weiß man nicht

19. Oktober 2005So in etwa wird die Antwort lauten, wenn man derzeit Insider und Verantwortliche aus dem Truckracing zu den Aussichten in der nächsten Saison befragt. Möglicherweise könnte das obige Logo auch schon bald ein Relikt aus vergangenen Zeiten sein. Als ein solches werden wohl im nächsten Jahr die SuperRaceTrucks bestaunt werden können, wenn sie denn beispielsweise zu Showzwecken an den Rennpisten auftauchen. Wie es bei den RaceTrucks aussehen wird, ist derzeit noch nicht klar ersichtlich. Nun gibt es erst einmal den harten Fight um die immer knapper werdenden Sponsorengelder. Nicht ausreichende finanzielle Unterstützung seitens der Industrie war für Daniel Seiler auch mit einer der Gründe, seinen Truckracing-Rennstall nach nur einem Jahr wieder aufzulösen.<br />
Ein Kalender-Entwurf für 2006 liegt vor, danach wird eigentlich alles so bleiben, wie in der nun zu Ende gehenden Saison. In Assen sind momentan keine Rennen vorgesehen, das liegt aber vornehmlich an Problemen des örtlichen Veranstalters. Dafür wird es wieder drei Veranstaltungen in Spanien geben, zwei in Frankreich und die restlichen dann in Deutschland, Belgien, Italien und Tschechien.<br />
Die Einzeltermine werden in etwa auch so sein wie in diesem Jahr, möglicherweise gibt es aber noch Verschiebungen. Zwischen den beiden Rennen in Misano und Albacete würde gerade mal eine Woche liegen, da die Italiener vom dritten Maiwochenende auf das vierte ausgewichen sind. Letztendlich ist eine solche Zeitspanne für die meisten Teams viel zu knapp, insbesondere unter dem Aspekt, dass man unter Umständen wegen eines kapitalen Schadens zwischendurch noch einmal die heimatliche Werkstatt anlaufen müsste. <br />
All das könnte allerdings eh schnell zur Makulatur werden, handelt es sich doch hierbei um einen Entwurf der Truckkommission der FIA. Noch nie zuvor jedoch hat es so intensive und ernsthafte Bemühungen gegeben, künftig Truckracing ohne diese allgewaltige Organisation zu betreiben. Da gibt es einmal die Idee, durch einen Zusammenschluss von Teams und Piloten eine neue Organisationsform ins Leben zu rufen, und auch auf der Veranstalterseite gibt es Planspiele ohne die FIA. Andererseits sind alle Beteiligten darauf erpicht, das Fernsehen noch intensiver ins Truckracing einbinden zu wollen. Eurosport zumindest ist aber offensichtlich nur am Truckracing interessiert, wenn der Cup weiter unter der Ägide der FIA ausgetragen wird. Und da beißt sich die Katze dann selbst in den Schwanz. Möglicherweise ergeben sich aber nach dem Finale in Le Mans ganz neue Aspekte.