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Daniel Seiler 2005 mit eigenem Team

Daniel Seiler 2005 mit eigenem Team

12. Oktober 2004In Jarama erzählte Daniel Seiler fast beiläufig, dass er im nächsten Jahr mit einem eigenen Truckracing-Team an den Start gehen werde. Zwei Jahre war der Schweizer Unternehmer Gast im Team von Egon Allgäuer. Nun hat Seiler offensichtlich genug Erfahrung gesammelt, dass er auch beim Truckracing den Schritt in die Selbständigkeit wagt. Unterstützt wird er dabei von seinem Landsmann Peter Hotz, schon zu den legendären LARAG-Zeiten dort als Renntruck-Konstrukteur tätig, und Allgäuers langjährigem Chefmechaniker Daniel Staggl. Das Seiler-Team beabsichtigt einen nagelneuen MAN-RaceTruck an den Start zu bringen.<br />
Die Zukunft des dritten Piloten im Allgäuer-Stall, Adam Lacko, scheint noch nicht eindeutig geklärt. Roman Seidl, Teammanager des Matejovsky-Teams, ließ verlauten, dass wohl vor Le Mans keine endgültigen Entscheidungen über die weitere Karriere seines Schützlings Lacko fallen werden. <br />
Egon Allgäuer selbst hat sich über seinen Verbleib im Truckracing noch nicht geäußert. Schon einige Male ließ er schon durchblicken, dass er sich durchaus auch ein Leben ohne den FIA European Truck Racing Cup vorstellen könne. Weiterhin ist ja auch bekannt, dass der Österreicher eine ganz besondere Affinität zum brasilianischen Truckrace hat. Mehrfach hatte sich Allgäuer in der Vergangenheit gerade über Entscheidungen der FIA verärgert gezeigt sowohl im technischen als auch im rennsportlichen Bereich. Andererseits hatte der vorjährige Titelträger sich schon früher einmal dahingehend „geoutet“, dass er sich vielleicht ganz aufs Teammanagement konzentrieren und das Rennfahren anderen überlassen werde. Sein Talent als Organisator hat er jetzt mehrfach bewiesen, indem er zunächst Prinz Leopold von Bayern am Ring und jetzt in Jarama Prinz Alfonso de Orleans-Borbon den vierten Allgäuer RaceTruck pilotieren ließ. <br />
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Bei den SuperRaceTrucks ist den Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Peter Müller, Präsident des Deutsche Post World Net Truckracing-Teams, betont immer wieder seine Intention, möglicherweise mit einer Gruppe von Truckracern den FIA-Bereich verlassen und zusammen mit der Eurofund Formel 3000 eine neue Eventserie starten zu wollen. O-Ton Peter Müller: „Die Formel 3000 hat die Sponsoren und das Fernsehen (mit Wige Media und DSF), und wir haben die Zuschauer.“ Sollte alles so bleiben wie bisher, wird wahrscheinlich Jean-Pierre Stalder wieder mit seinem DAF ins Rennen gehen. Der diesjährige Pilot des Mittelsitzers, David Patalacci, würde dann – gerüchteweise – Maurice Monfrinos alten Volvo aktivieren. Monfrino selbst wird in der nächsten Saison dann wohl endlich seinen Renault an den Start bringen, oder aber weiter auf „Leihwagen“ aus dem SRT-Fundus von Noel Crozier zurückgreifen.