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Der Sonntag in Assen

Der Sonntag in Assen

04. April 2004Assen - Die ganze Nacht über hatte es geregnet, dazu war es war windig und kalt. Dennoch waren insgesamt 22.000 Truckracing-Fans zum Circuit TT Assen gekommen. Auch während der Rennen gab es immer wieder Regenschauer, die nicht ohne Wirkung auf die Rennverläufe blieben. <br />
Im Quali-Race der SuperRaceTrucks zeigte Markus Oestreich auf seinem neuen Volkswagen, dass er durchaus ein ernsthafter Titelanwärter ist. Von der Pole startend ging er direkt in Führung, wurde allerdings rundenlang hart bedrängt von dem ständig angreifenden Antonio Albacete. Nach 8 Runden schaffte es der Spanier endlich an Oese vorbeizuziehen, doch der Fuldaer konterte direkt, und der rote Buggyra fand sich erneut in der zweiten Position wieder. Knapp, aber sicher hielt der Post-Pilot anschließend seinen Widersacher bis zum Zieleinlauf in Schach. Mit gehörigem Abstand folgte David Vrsecky. Um den vierten Platz lieferten sich Ludovic Faure, der das Cockpit Gerd Körbers übernommen hat, und Ralf Druckenmüller, der an Stelle des erkrankten Harri Luostarinen den zweiten Post-Truck fuhr, lange Zeit ein hartes Gefecht, das der Franzose letztendlich knapp gewann.<br />
Auch das Cup-Race verlief anfangs ähnlich. Markus Oestreich behauptete knapp die Spitze vor Albacete und Vrsecky. Ludo Faure war nun wesentlich besser in Schwung und fuhr in der Spitzengruppe mit. Doch dann konnten sich die beiden Spitzenreiter etwas von ihren Verfolgern lösen. In der 4. Runde setzte der Spanier erneut zum Angriff auf den Deutschen an, die beiden Trucks kollidierten, Albacete landete im Reifenstapel und am Volkswagen funktionierten fortan nur noch die Vorderbremsen. So zogen denn auch in den folgenden Runden Vrsecky und Faure an dem gelben Post-Truck vorbei und bescherten Buggyra einen nicht erwarteten Doppelsieg. Lange nach Rennende wurde Oestreich dann noch wegen des Unfalls disqualifiziert, wodurch Ralf Druckenmüller gleich in seinem ersten Truck-Cup-Race auf den dritten Platz vorrückte. <br />
Anschließend wurde auch noch bekannt, dass das Team von Peter Müller seinen neuen Fahrer für die EM nachgemeldet hat, da Harri Luostarinen möglicherweise während der ganzen Saison ausfallen wird.<br />
Das Qualifying der RaceTrucks beherrschten eindeutig die drei MAN-Piloten Stuart Oliver, Egon Allgäuer und Lutz Bernau. Im Quali-Race nutzte der Atkins-Pilot seine Pole und fuhr einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Dahinter lieferten sich Lutz Bernau und Adam Lacko einen harten Fight um den zweiten Platz, den schließlich der Deutsche knapp für sich entscheiden konnte. Allgäuer dagegen fiel anfangs gleich bis auf den siebten Rang zurück, konnte sich aber schließlich doch wieder bis auf Platz 4 vorarbeiten.<br />
Nach all den Diskussionen um Reifen, nicht zulässigen Fahrzeugkonstruktionen und damit verbundenen Protesten, schien beim Start zum Cup-Race die totale Konfusion ausgebrochen zu sein. Bernau, weigerte sich standhaft – und zu Recht – den ihm zugewiesenen dritten Startplatz einzunehmen, schließlich hatte er im vorherigen Quali-Race ja den zweiten Rang belegt. Erst da fiel den Verantwortlichen auf, dass man fälschlicherweise die Startaufstellung nach dem Qualifying ausrichten wollte. Nachdem nun endlich gestartet werden konnte, gab es gleich in der ersten Kurve eine leichte Kollision zwischen Polesetter Oliver und Bernau. Die folgenden Lacko und Allgäuer nutzten die gebotene Chance und setzten sich an die Spitze. Lange Zeit sah es so aus, als könne der junge Tscheche bereits jetzt schon seinen ersten Sieg landen. Doch nach etwa einem Drittel des Rennes übernahm Teamchef Allgäuer die Führung und gab sie bis zum Ziel auch nicht mehr ab. Stuart Oliver war weit zurückgefallen, kämpfte sich nach und nach durchs Feld, und schaffte es nach rundenlangen harten Auseinandersetzungen, noch kurz vor Rennende Bernau vom dritten Platz zu verdrängen.<br />
Dadurch übernahm der Brite die Führung in der ersten Gesamtwertwertung der neuen Saison vor Allgäuer und Jochen Hahn. <br />
Bei den SuperRaceTrucks liegt David Vrsecky vor Ludovic Faure und dem Truck-Race-Rookie Ralf Druckenmüller.