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Rallyepilot Uwe Nittel startet regelmäßig in der Truck-EM

In dieser Saison ist Rallyepilot Uwe Nittel Stammgast im tschechischen Buggyra-Team. Beim zweiten Lauf in Albacete (ESP) griff er nach einer kurzfristigen Anfrage des Teams spontan ins Lenkrad des Freightliner. Und sorgte auf Anhieb für Furore: Der Adelmannsfeldener schaffte auf Anhieb den Sprung in die Top 10. Als das Buggyra-Team eine Woche vor dem anschließenden Lauf in Nogaro nochmals anfragte, sagte Nittel erneut zu – und schrieb ein kleines Stück Truck-Geschichte. Im letzten Rennen holte er einen sensationellen Podestplatz. Und bekanntlich wird Leistung belohnt. Das gilt auch im Trucksport. Deshalb wurde der Truck-Rookie für weitere Rennen verpflichtet. Neben dem Start beim Heimrennen auf dem Nürburgring wurden Starts in Most sowie in Jarama vereinbart. „Nach dem dritten Platz im letzten Rennen erwartet nun jeder, dass ich diesen Erfolg wiederhole“, spricht Nittel über externen Druck. Doch davon ist der lässt sich der routinierte Motorsportler nicht beirren. Er weiß seine Leistung einzuschätzen und bleibt Realist. Deshalb ist er mit seiner Leistung nach dem Zeittraining durchaus zufrieden. „Mit der Teilnahme im Super-Pole-Zeittraining und einem Platz in den Top 10 habe ich das Tagesziel erreicht“, so Nittel und gibt zu: „Das Engagement in der Truck-EM ist gerade eine schmerzhafte Angelegenheit. Zwei Sekunden trennen mich von meinem Teamkollegen. Der große Abstand ist für mich eine völlig neue Erfahrung. Ich muss noch einiges lernen. Aber mit dem zweifachen Europameister David Vrsecky habe ich den besten Lehrmeister, den ich kriegen konnte.“

Im vergangenen Jahr hatte Uwe Nittel sich beim ADAC Tuck-Grand-Prix mit dem Truck-Virus infiziert. Beim Debüt im altbewährten Iveco von Lokalmatador Heinz-Werner Lenz überraschte die Leistung des Vize-Rallye-Weltmeisters das Publikum am Ring und die Kenner der Szene. Mit Folgen: Das Team Buggyra lud Nittel zu Testfahrten nach Most ein. „Mich hat nach den ersten Erfahrungen beim Truck-Grand-Prix brennend interessiert, wie sich ein moderner Race-Truck fährt“, sagt Nittel und ist beeindruckt: „Der Freightliner beschleunigt und bremst völlig anders.“ Dem ersten gelungenen Auftritt in Most sollten weitere Tests folgen. Und dann kam überraschend die Option, in den Trucksport einzusteigen. Für Uwe Nittel ist es der zweite Auftritt am Nürburgring – diesmal im Feld der EM-Piloten. „Im letzten Jahr habe ich den Gaststart am Ring sehr intensiv erlebt“, erinnert sich Uwe Nittel. „Ich habe mich in der rennfreien Zeit unter das Publikum gemischt. So etwas habe ich als Rallyefahrer bisher lediglich in südeuropäischen Ländern erlebt. Die Atmosphäre ist einfach gigantisch.“

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Texte: © ADAC