Selten hat man einen Heinz-Werner Lenz beim ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring an einem Freitagmittag so entspannt gesehen. Bereitwillig gibt der Publikumsliebling in seinem Pavillon Autogramme, ist immer für einen kurzen Plausch mit den Fans zu haben. Läuft`s? „Es läuft“, sagt Lenz mit dem für ihn typischen spitzbübischen Lächeln. Der ADAC hat dem Lokalmatador diesmal etwas mehr Platz im Fahrerlager eingeräumt. Neben dem üblichen Getränkestand gibt es auch einen kleinen Küchenbereich. Die Lenz-Anhänger werden fürstlich bewirtet. Das freut Lenz, „denn das sind die Leute, die mit ihren Eintrittsgeldern diese tolle Veranstaltung erst möglich machen“.
Auch die Tatsache, dass es im ersten freien Training nicht ganz wie gewünscht lief, kann die gute Laune beim Plaidter nicht trüben. „Ich hatte das Gefühl, zu wenig Öldruck zu haben“, meinte Lenz. Nichts Neues für den erfahrenen Trucker an diesem Wochenende. „Das hatten wir am Donnerstag schon mal. Da war eine Düse defekt.“ Also, Motor ausbauen, Düse austauschen, Motor zusammenbauen. „Zwei Stunden, dann ist die Sache erledigt“, bemerkt Lenz und baut dabei voll und ganz auf sein engagiertes Team: „Die machen das schon, da muss ich gar nicht viel sagen.“ Bis zum Zeittraining sollte der Mercedes also wieder wie geschmiert laufen…
Muss er auch, denn Lenz hat auch an diesem Wochenende viel vor. Er will mal wieder aufs Podium fahren. Das blieb ihm nach viel Pech und Unfällen 2009 trotz guter Vorstellung versagt. Und soll jetzt nachgeholt werden. Gegen starke Konkurrenz freilich. Aber die belebt schließlich das Geschäft. Die beiden Stucks, Gerd Körber, dazu die starken Engländer – „das verspricht interessant zu werden“, sagt Lenz. Und wieder huscht ein schelmisches Lächeln über sein Gesicht.
Texte: © ADAC